Der Generikakonzern Stada hat sein Sortiment an Hautpflegeprodukten ausgeweitet. Von GlaxoSmithKline (GSK) wurden sechs Marken übernommen, darunter verschiedene Hautpflegeprodukte und ein pädiatrisches Hustenmittel. Die Marken sind hierzulande nicht erhältlich.
Stada übernimmt unter anderem Oilatum. Die Pflegeserie ist vor allem in Großbritannien und Polen stark und soll zum Aufbau eines signifikanten Wachstums in der Asien-Pazifik-Region beitragen. Eurax ist eine Creme gegen Juckreiz, die hohe Umsätze in Frankreich, Italien und Norwegen sowie in Großbritannien, Irland und Hong Kong erzielt.
Die Marke Savlon Antiseptic Cream ist in Großbritannien stark. Ceridal ist eine Hautpflegemarke mit Vertriebsfokus in Finnland und Dänemark. Das Schuppenshampoo Polytar wird in Großbritannien vertrieben und ist in Spanien und Portugal unter dem Markennamen Tarmed bekannt. Tixylix, ein pädiatrisches Hustenmitteln, ist eine britische Marke.
Mit der Übernahme will Stada das Geschäft mit rezeptfreien Präparaten in Europa und ausgewählten Märkten in Asien und Lateinamerika ausbauen. „Damit stärkt Stada seine Position als bevorzugter Partner im europäischen Gesundheitsmarkt und nutzt die Chance, ein führendes Unternehmen im Bereich Consumer Health sowie Generika zu werden“, sagt Stada-CEO Peter Goldschmidt.
Die Produktion soll größtenteils an die britische Tochterfirma Thornton & Ross übertragen werden. Der Kauf solle im August abgeschlossen sein. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.
Der Konzern, der 2017 von den Finanzinvestoren Bain und Cinven übernommen wurde, setzt damit seine Strategie der Zukäufe von Medikamenten fort. Der Grippostad-Hersteller hatte vergangenes Jahr schon Verkaufsrechte für die Anti-Schuppen-Marke Nizoral erworben und die Markenrechte für die Sonnenmilch Ladival zurückgeholt.
Der Konzern sei bereit für Übernahmen von Medikamenten und auch ganzer Firmen, hatte Goldschmidt im März betont. Stada mit einem Umsatz von gut 2,3 Milliarden Euro 2018 wolle dieses Jahr mit rezeptfreien Mitteln und Generika stärker wachsen als der Markt, der jährlich um etwa 3,5 Prozent zulege.
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