Stada hat dank einer soliden Nachfrage nach Arzneien und höheren Margen beim Gewinn deutlich zugelegt. Im zweiten Quartal sank der Umsatz mit gut 579 Millionen Euro gemessen am Vorjahreszeitraum zwar leicht. Allerdings wurden Erlöse aus einem Gemeinschaftsunternehmen in Vietnam nicht mehr berücksichtigt und Währungseffekte belasteten. Bereinigt darum stand ein Umsatzplus von 6 Prozent. Da der Grippostad-Hersteller vor allem mit Generika besser verdiente, legte das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 26 Prozent auf 142 Millionen Euro zu.
Stada kamen dabei Kosteneinsparungen im wichtigen Geschäft mit Generika zugute: Dort blieb mehr vom Umsatz als Ergebnis hängen. Die Marge bei rezeptfreien Markenprodukten sank hingegen.
Im gesamten ersten Halbjahr stand bei leicht sinkenden Umsätzen ein Betriebsergebnis von knapp 261 Millionen Euro – 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich blieb ein Gewinn von gut 165 Millionen Euro (plus 83 Prozent). „Damit sind wir weiterhin auf einem guten Weg, unsere für 2018 gesetzten Ziele zu erreichen“, erklärte Stada-Chef Claudio Albrecht.
Er richtet Stada nach der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven auf Generika, rezeptfreie Markenprodukte und Spezialpharmazeutika etwa gegen Krebs, Diabetes und in der Augenheilkunde aus. Albrecht, der im September vom Novartis-Manager Peter Goldschmidt abgelöst wird, hatte jüngst die Markenrechte für die Sonnenmilch Ladival zurückgekauft und auch den Vertrieb des umsatzstarken Parkinsonmedikaments APO-Go ins eigene Haus geholt.
APOTHEKE ADHOC Debatte