Generikakonzerne

Stada: „Exzellent“ mit Einbruch

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Berlin -

Die Stada ist zwar nach eigenen Angaben „exzellent“ ins neue Jahr gestartet, muss aber wegen des Verkaufs von zwei Fabriken erneut einen kräftigen Gewinneinbruch verbuchen. In Deutschland ging der Umsatz erst einmal weiter zurück, im Laufe des Jahres soll es hier wegen der Rabattverträge erstmals wieder Zuwächse geben. In Serbien setzt Stada mittlerweile in weiten Teilen auf das Geschäft mit Phoenix.

Insgesamt stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 443 Millionen Euro, und ohne Sondereffekte kletterte der Konzerngewinn um 18 Prozent auf 39 Millionen Euro. Weil die Stada aber eine Fabrik im irischen Clonmel und ein auf die Konzeption von Produktionsanlagen spezialisiertes Tochterunternehmen in Serbien verkauft hat, drücken Buchwertverluste von mehr als 18 Millionen Euro das Ergebnis: Insgesamt schloss der Konzern daher unter dem Strich mit 19,4 Millionen Euro ab – ein Minus von 35 Prozent.

In Deutschland sanken die Erlöse um 4 Prozent auf 123 Millionen Euro: Den Rückgang im Generikageschäft um 6 Prozent auf 87 Millionen Euro konnten die Zuwächse im Markengeschäft von 3 Prozent auf 35,5 Millionen Euro nicht kompensieren. Für das Gesamtjahr sieht das Management eine „moderate Wachstumschance“ bei knapp unterhalb des Konzerndurchschnitts liegender operativer Profitabilität.

 

Gut lief es in Russland (65 Millionen Euro, plus 19 Prozent), Italien (41 Millionen Euro, plus 6 Prozent), Belgien (40 Millionen Euro, plus 13 Prozent) und Spanien (36 Millionen Euro, plus 17 Prozent). In Serbien brachen die Umsätze um 31 Prozent auf 16,5 Millionen Euro ein – hier hat die Stada nach Angaben eines Konzernsprechers ihre Profitabilität nach den Turbulenzen wieder verbessert. Während der aufgegebene eigene Großhandel vor der Insolvenz steht, setzt Hemopharm komplett auf das Direktgeschäft und auf den Vertrieb über Phoenix.

Für das laufende Jahr rechnet man bei Stada mit einer klaren Steigerung des Konzernumsatzes. Durch die jüngsten Zukäufe dürfte insbesondere das Markengeschäft kräftig zulegen und den Anteil von derzeit 30 Prozent deutlich steigern.

Auch auf Ertragsseite soll es ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich geben – wieder ohne Sondereffekte. Weil der Konzern zwei weitere Werke in Russland loswerden will, drohen erneut Buchwertverluste im zweistelligen Millionenbereich. Und ob die serbische Regierung noch in diesem Jahr ihre offenen Rechnungen bezahlt, kann man in Bad Vilbel derzeit nicht sagen.

 

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