Generikakonzerne

Stada: Countdown läuft

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Bad Vilbel -

Nach der Übernahme des Generikakonzerns Stada haben die verbleibenden Aktionäre noch etwas Zeit, um das Abfindungsangebot der Mehrheitseigner Bain und Cinven anzunehmen. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sei mit dem Eintrag in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt wirksam geworden, teilte Stada mit. Damit können die Finanzinvestoren durchregieren. Die Aktionäre haben nun noch zwei Monate, um ihre Papiere für je 74,40 Euro anzudienen.

Mit dem Angebot können Bain und Cinven weitere Stada-Aktien einsammeln, etwa um den Konzern später möglicherweise von der Börse zu nehmen. Für verbleibende Anteilseigner, darunter der US-Großaktionär Paul Singer, ist das Abfindungsangebot aber wenig attraktiv.

Stada-Aktien notierten am Dienstag weit höher bei fast 84 Euro. Zudem bieten die Mehrheitseigner für jene, die die Offerte ablehnen, eine jährliche Ausgleichszahlung von 3,82 Euro je Aktie brutto anstelle der sonst anfallenden Dividende. Die Ausschüttung für 2017 wurde zuletzt auf 11 Cent je Aktie gekappt, da Stada nach eigenen Angaben mehr investieren will.

Bain und Cinven hatten im Februar auf einer außerordentlichen Hauptversammlung den Gewinnabführungsvertrag mit Stada mit großer Mehrheit absegnen lassen. Sie halten laut jüngsten Angaben rund 65 Prozent der Anteile. Was Singer vor hat, ist bisher unklar.

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