Der neue Stada-CEO Peter Goldschmidt ist seit Anfang September im Amt. Beim ersten Mitarbeitertreffen in Bad Vilbel stellte sich der ehemalige Sandoz-Manager vor. Auch beim Bürgermeister der hessischen Stadt bei Frankfurt am Main war er bereits zu Besuch.
Stada lud vor knapp zwei Wochen alle Mitarbeiter aus Bad Vilbel zu großen Kennenlerntermin ein. Insgesamt waren alle rund 10.200 Mitarbeiter des Konzerns angesprochen: Das Treffen wurde über das Intranet in alle Standorte übertragen und ins Serbische, Russische und Spanische übersetzt. Mitarbeiter konnten Fragen stellen. „Es gab eine rege Diskussion“, sagte ein Sprecher.
Das Treffen dauerte etwa eine Stunde. Goldschmidt habe das „normale Gespräch mit Mitarbeitern gesucht“, so der Sprecher. Der neue Konzernchef betonte etwa, dass Integrität für ihn eine wichtige Säule in der Zusammenarbeit darstelle. In den ersten 100 Tagen ein Bild vom Geschäft und der Unternehmenskultur machen und mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen und Ländern sprechen. Der neue CEO stellte sich in der Wasserburg vor. „Als langjähriger Partner der Burgfestspiele von Bad Vilbel hat die Burg auch für unser Unternehmen und seine Mitarbeiter eine besondere Bedeutung“, sagte Goldschmidt.
Kurz darauf traf sich Goldschmidt mit dem Bürgermeister Bad Vilbels, Dr. Thomas Stöhr. Der Lokalpolitiker betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Konzern über viele Jahrzehnte. Goldschmidt entgegnete, dass die Stadt eine wichtige Rolle in der Gruppe spiele. „Daher war es mir wichtig, Bürgermeister Dr. Stöhr schnellstmöglich persönlich kennenzulernen.“
Goldschmidt kommt von Novartis; als President Sandoz USA und Head North America baute er in den vergangenen fünf Jahren das mehr als 3 Milliarden US-Dollar umfassende Generika- und Biosimilargeschäft stark aus. Aus Höxter stammend, war er 28 Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen in Europa, Asien und den USA für den Schweizer Pharmakonzern tätig.
Goldschmidt hatte in den 1980er Jahren in Münster Politik und Wirtschaftsgeografie studiert und einen Abschluss im Bereich Soziologie gemacht. Seit 1990 war er für Novartis tätig, unter anderem in Marketing, Vertrieb, strategischer Planung und organisatorischer Entwicklung sowie im Ausland.
Er folgte auf Dr. Claudio Albrecht, der sich jetzt erst einmal ein paar Monate frei nehmen wird. Er war mit seinem Team in den vergangenen Monaten maßgeblich an der Festlegung der Konzernstrategie beteiligt und leitete wichtige Prozessveränderungen ein. „Das ist ein hervorragendes Fundament, auf dem wir aufbauen können“, sagte Goldschmidt angesichts der Amtsübergabe. An der Strategie will er festhalten.
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