Wirkstoffproduktion

Stada-Chef dämpft Erwartungen

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Berlin -

Spätestens seit Ausbruch der Corona-Krise wird über eine Verlagerung der Produktion von Arzneimitteln zurück nach Europa offen diskutiert. Bei der Stada läuft Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) damit offene Türen ein.

„Ich werde ihm applaudieren, wenn er das ermöglicht“, sagte Deutschlandchef Eelco Ockers gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Er spricht sogar von einer „historischen Chance“, denn die Corona-Krise habe die Aufmerksamkeit der Politik auf die Abhängigkeit Deutschlands von Wirkstoffherstellern in asiatischen Ländern wie China und Indien gelenkt.

Er dämpft aber die Erwartungen: Seiner Einschätzung nach braucht es fünf bis zehn Jahre, bis die Ausgangsstoffe wieder hierzulande produziert werden, da es eine europäische Initiative benötige. Auch über die Rabattverträge müsse gesprochen werden, denn die hätten zu einem enormen Preisdruck und in der Folge zu einer Verlagerung der Wirkstoffproduktion in Billiglohnländer geführt.

Dass Indien unlängst die Ausfuhr von bestimmten Wirkstoffen und Fertigarzneimitteln beschränkt habe, sei „bizarr“, so Ockers – genauso wie die Tatsache, dass das Zulassungsverfahren für einen zweiten Wirkstoffhersteller zwölf bis 18 Monate dauere. „Warum nicht zwölf Tage?“ Schließlich gehe es um Unternehmen, die andere Hersteller schon belieferten.

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