Generikahersteller

Stada beklagt „Marktverwerfungen“ APOTHEKE ADHOC, 14.05.2008 13:49 Uhr

Berlin - 

Der deutsche Generikahersteller Stada beklagt trotz eines erneuten zweistelligen Wachstums bei Umsatz und Gewinn im ersten Quartal die „unsicheren rechtlichen Rahmenbedingungen für Rabattverträge und damit verbundene Marktverwerfungen“. Hintergrund ist die negative Entwicklung der Generikasparte Stadapharm in Deutschland: Die Stammmarke musste einen Umsatzeinbruch um 28 Prozent auf 50 Millionen Euro hinnehmen. Dagegen stieg bei Aliud der Umsatz um 38 Prozent auf mehr als 55 Millionen Euro - und überrundete damit erstmals die traditionelle Vertriebslinie.

Stada macht für das neue Kräfteverhältnis innerhalb des Konzerns die Rabattverträge verantwortlich, an denen anders als Stadapharm Aliud von Anfang an beteiligt war. Nun hofft Stada auf die regionalen AOK-Verträge, bei denen die Traditionslinie in bislang neun Bundesländern mit Portfolio-Verträgen dabei ist. Allerdings warnt Stada vor einer Preisspirale infolge neuer Festbeträgen und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen.

Insgesamt legten im ersten Quartal der Konzernumsatz um 11 Prozent auf 399 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 16 Prozent auf knapp 57 Milllionen Euro zu. Der Gewinn stieg ebenfalls um 16 Prozent auf rund 31 Millionen Euro. Das internationale Geschäft legte um 17 Prozent auf 253 Millionen Euro zu und macht mittlerweile zwei Drittel des Konzernsumsatzes aus. Nur in Belgien, Spanien und den Niederlanden entwickelte sich der Umsatz rückläufig. In Deutschland, dem größten Markt für Stada, legte der Generikahersteller um 1 Prozent auf 146 Millionen Euro zu.

Die Generikasparte legte um 1 Prozent auf 270 Millionen Euro zu, fiel aber in Deutschland um 5 Prozent auf 109 Millionen Euro zurück. Dagegen wuchs das Geschäft mit Markenprodukten wie Ladival insgesamt um 20 Prozent auf 87 Millionen Euro sowie in Deutschland um 15 Prozent auf 33 Millionen Euro.