Generikakonzerne

Stada: Abfindung für letzte Aktionäre

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Berlin -

Zwei Jahre nach der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven sollen bei Stada die verbliebenen Minderheitsaktionäre per Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt werden.

Die von den beiden Finanzinvestoren kontrollierte Beiteiligungsgesellschaft Nidda Healthcare hält rund 97,7 Prozent an Stada – ab 95 Prozent ist laut Aktienrecht ein sogenannter Squeeze-out möglich. Über die Pläne zur Abfindung der verbliebenen Aktionäre wurde jetzt der Vorstand informiert.

Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte solle eine außerordentliche Hauptversammlung ausgerichtet werden, die den Schritt besiegelt. Wie viel Geld die Minderheitsaktionäre je Aktie bekommen sollen, werde noch festgelegt.

Die Investoren hatten im August 2017 für rund 5,3 Milliarden Euro zunächst rund zwei Drittel der Anteile ergattert. Mit rund 82 Euro je Aktie lag der Kaufpreis weit über dem Durchschnittsniveau der Vorjahre, in denen der Kurse stets zwischen 20 und 30 Euro gelegen hatte. Im Vorfeld hatten aktionistische Investoren um den Hedgefonds AOC massiven Druck auf den Vorstand um Hartmut Retzlaff ausgeübt. Seit der Übernahme wurden weite Teile des Managements ausgetauscht und mehrerer Zukäufe getätigt.

Der Konzern geht zurück auf den 1895 gegründeten „Verein der Apotheker Dresdens”, in dem Apotheker zunächst neue Ideen für die Herstellung in der Apotheke entwickelten. Später kam die Herstellung eigener Fertigarzneimittel dazu. 1970 wurde aus der Genossenschaft eine Aktiengesellschaft. Die Anteilsscheine wurden aber zunächst ausschließlich an Apotheker und Ärzte ausgegeben. Seit 1997 wurde die Aktie an der Börse gehandelt.

 

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