Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der gescheiterten Expansion der Zeitschrift Öko-Test nach Asien. Medienberichten zufolge sollen mehr als 40 Beamte gestern Geschäftsräume und Wohnungen in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Elmshorn durchsucht haben. Laut Spiegel Online geht es um den Verdacht der Untreue.
Die Ermittlungen der Abteilung zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität richteten sich laut Spiegel Online gegen drei Personen, die der Vorgängergesellschaft Öko-Test Holding AG angehörten. Es gehe um den Erwerb von Anteilen an einem Hongkonger Unternehmen, das kurz nach dem Einstieg der Deutschen Pleite ging. Dadurch soll ein Schaden im Millionenbereich entstanden sein.
In dem Fall geht es nicht um die Veröffentlichungen der Zeitschrift Öko-Test. Betroffen ist laut Bericht die Öko-Test Holding, eine Vorgängergesellschaft der Öko-Test AG, die die Zeitschrift herausgibt. Die Holding habe sich im Herbst/Winter 2017 bereits in einer wirtschaftlichen Schieflage befunden. Dennoch hätten die Verantwortlichen den Anteilskauf beschlossen und damit ihre Prüf- und Sorgfaltspflichten verletzt. Besonders pikant sei, dass einzelne Beschuldigte gleichzeitig bei der Hongkonger Gesellschaft tätig gewesen sein sollen.
Die Öko-Test AG will sich zu dem Fall nicht äußern. Es handele sich um ein laufendes Verfahren, sagt eine Sprecherin.
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