DocMorris wieder schwarz-gelb

Berlin -

Apotheke und Fußball, das passt gut zusammen. Viele Apotheker unterstützen lokale Vereine mit Werbung, Trikots oder medizinischem Bedarf. Eine Nummer größer ist das Engagement der Kooperation Linda bei zahlreichen Vereinen oder die Bandenwerbung der Versandapotheke Apotal beim Bundesligisten Borussia Dortmund. DocMorris engagiert sich jetzt kurzfristig erneut als Hauptsponsor beim finanziell klammen Regionalligisten Alemannia Aachen.

Der Traditionsclub aus Aachen hat ein Problem: Der bisherige Hauptsponsor, das Consulting-Unternehmen „Check2win“, hatte im Januar überraschend sein Engagement beendet. Alemannia deshalb mittlerweile Klage eingereicht. „Darum kümmern sich die Juristen“, so Aachens Geschäftsführer Timo Skrzypski. Der Verein wartet nach einem Bericht des Fußballmagazins Kicker auf eine Zahlung von 140.000 Euro.

Immerhin hat Aachen mit DocMorris jetzt für die restliche Saison in der Regionalliga West einen neuen Hauptsponsor gefunden. Vorerst ist die Zusammenarbeit bis zum Saisonende im Sommer begrenzt. DocMorris will sich laut Vorstandschef Olaf Heinrich aber auch im kommenden Jahr unterstützen.

Die niederländische Versandapotheke war schon in der Vergangenheit für drei Jahre auf den schwarz-gelben Trikots der Alemannia zu sehen. Im vergangenen Sommer war DocMorris aber als Hauptsponsor ausgestiegen.

Jetzt erfolgt die Rückkehr an den „Tivoli“: „Alemannia Aachen ist nach wie vor eine starke Marke und in dieser Zeit wollen wir gerne einspringen. Es ist eine sinnvolle Investition“, so Heinrich. Außerdem will die Versandapotheke Heinrich zufolge ein Zeichen für die Region setzen und so andere Unternehmen zur Unterstützung motivieren.

Alemannias Aufsichtsratmitglied Tim Hammer bedankte sich im Namen des Aufsichtsrates für das Engagement des neuen Hauptsponsors Die Versandapotheke verzichtet zudem auf Bandenwerbung, damit der Club diese anderweitig vergeben und so weitere Einnahmen generieren kann. „Das ist sehr großzügig“, sagte Hammer.

Welche Summe DocMorris investiert, ist nicht bekannt. Alemannia soll damit laut Kicker die Saison bedenkenlos zu Ende spielen können. Auch ein Teil des Finanzlochs in Höhe von etwa einer halben Million Euro solle gestopft werden, heißt es. So trage das laut Aufsichtsratsmitglied Hammer „sehr großzügige“ Angebot dazu bei, die finanziellen Probleme am Tivoli zumindest vorerst etwas zu lindern. Dennoch steht laut Kicker in Aachen weiterhin ein Verkauf der Stadion-Namensrechte im Raum.