Phytopharmaka

Spitzner stolpert über Umckaloabo-Werbung

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Berlin -

Pünktlich zum Start der Erkältungszeit hat der Phytohersteller Spitzner Ärger mit Umckaloabo. Das Erkältungsmittel ist momentan nur verzögert über den Großhandel erhältlich. Grund ist eine einstweilige Verfügung, nach der die Schwabe-Tochter mehrere Werbebotschaften nicht mehr verwenden darf. Deshalb mussten die 20ml-Lösungen neu verpackt werden.

Der Schutzverband gegen Unwesen in der Wirtschaft hatte insgesamt fünf Äußerungen zur Wirkung moniert, darunter auch Slogans auf der Verpackung. Ende September hatte das Landgericht Karlsruhe eine einstweilige Verfügung erlassen. Eine Frist, bis wann die Informationen von den Produkten entfernt und geändert werden sollten, gab es nicht.

Die Apotheken werden derzeit direkt beliefert und erhalten alle Darreichungsformen über das Unternehmen. „Anfang kommender Woche werden die 20ml-Tropfen von Umckaloabo auch über den Großhandel wieder lieferfähig sein", sagt Geschäftsführer Dr. Traugott Ullrich.

Das Verbot will sich Spitzner nicht gefallen lassen. Das Unternehmen hat die Entscheidung des Gerichts jedoch nur zum Teil angegriffen und Widerspruch eingelegt. In den kommenden Tagen soll ein Termin für eine mündliche Verhandlung bestimmt werden.

An den Lieferengpässen trägt Ullrich zufolge übrigens auch der Großhandel seinen Anteil: „Der Großhandel kommt eher in Schwierigkeiten, da er die Bestände in den vergangenen Jahren deutlich nach unten geschraubt hat und dadurch schneller nicht mehr lieferfähig ist.“

Die W. Spitzner Arzneimittelfabrik wurde 1949 gegründet. Als erstes Produkt kam kurze Zeit später Pinimenthol auf den Markt. Zum Portfolio gehören heute auch das Beruhigungsmittel Lasea, die Heilsalbe Hametum oder das Magenmittel Enteroplant. Das Ettlinger Unternehmen gehört seit 1986 zum Phytokonzern Dr. Willmar Schwabe, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von 590 Millionen Euro erwirtschaftet hat.

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