Schwabe gibt Produktionsstandort ab

Spitzner ist verkauft

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Berlin -

Die Marke Spitzner bleibt bestehen: Die Schwabe-Gruppe (Tebonin, Lasea, Crataegutt, Prostagutt oder Carmenthin) hat einen Käufer für die Tochterfirma gefunden. Der heutige Produktionsstandort des Karlsruher Herstellers bleibt erhalten und firmiert künftig unter dem Namen W. Spitzner Arzneimittelfabrik.

Am Produktionsstandort in Ettlingen werden für die Schwabe-Gruppe Salben, Cremes, medizinische Bäder sowie einige flüssige Arzneiformen hergestellt und abgefüllt. Anfang des Jahres teilte das Familienunternehmen mit, sich von der Sparte trennen zu wollen. Ende Juli wurde die Suche nach einem neuen Eigentümer abgeschlossen.

Lohnherstellung und Markensparte

Der Betrieb geht an das neu gegründete Unternehmen W. Spitzner Arzneimittelfabrik. Geschäftsführer sind Frank Elsen und Andreas J. Mayer. Beide kommen aus der Branche: Elsen war unter anderem bei Hoechst Roussel Vet, Sandoz/Novartis, Aenova und Fidelio Healthcare beschäftigt, Mayer bei Kraft Foods, Racke Group, Nestle, Aenova-Group, Euro Vital Pharma und ebenfalls Fidelio Healthcare.

Neuer Eigentümer ist Fidelio Management. Deren Gesellschafter sind neben den beiden Spitzner-Geschäftsführern laut Schwabe verschiedene Pharma- und Healthcare-Generalisten. Das Unternehmen soll als eigenständiger Mittelständler mit den beiden Bereichen Lohnherstellung und Markenprodukte geführt werden. „Wir sind sehr froh, dass mit der neugegründeten W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH der alte Name wieder auflebt“, sagt Mayer.

Schwabe-CEO Olaf Schwabe betont, dass geplant gewesen sei, den Standort komplett zu verkaufen. Dadurch sollte die Produktion halbfester Formen an einen Lohnhersteller abgegeben werden. Zudem sollten die Mitarbeitenden ein Übernahmeangebot erhalten. „Genau dies ist uns jetzt gelungen.“ Die Betriebsübergabe ist für Anfang Oktober geplant.

Die Umstrukturierungen bei Spitzner begannen bereits 2012. Marken wie Umckaloabo, Lasea oder Pinimenthol wurden zum Mutterkonzern überführt. Nach der Zusammenlegung verblieb am Spitzner-Standort in Ettlingen die Produktion. Bis heute wurden über die Tochterfirma Körperpflege- und Wellnessprodukte angeboten, die im Mass Market oder über den eigenen Webshop verkauft werden. 1986 übernahm Schwabe die W. Spitzner Arzneimittelfabrik.

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