Corona-Test

Spahn und Söder besuchen Roche

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Berlin -

Pünktlich zum Launch des Corona-Tests von Roche haben Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Produktionsstandort im bayerischen Penzberg besucht. Eingeladen hatte Verwaltungsratspräsident Dr. Christoph Franz.

In Anwesenheit der beiden Spitzenpolitiker verkündete Roche, die biochemischen Anlagen in Penzberg auszubauen, um seinen neuen Test „Elecsys“ zum Nachweis von Antikörpern gegen Sars-CoV-2 in größeren Mengen zu produzieren. Der Konzern investiert 170 Millionen Euro; mit weiteren 250 Millionen Euro soll über vier Jahre ein neuer Hub am Standort aufgebaut werden, in dem Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für diagnostische Tests zusammengeführt und gebündelt werden sollen.

Nach einer Vereinbarung mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) soll der Test bereits im Mai an Gesundheitseinrichtungen in Deutschland ausgeliefert werden. „Antikörpertests helfen uns, zu wissen, wer eine Corona-Infektion schon durchgemacht hat. So gewinnen wir Erkenntnisse über das tatsächliche Ausbruchsgeschehen“, sagte Spahn. „Sobald gesicherte Erkenntnisse über eine mögliche Immunität nach durchgemachter Infektion vorliegen, gewinnen die Tests noch größere Bedeutung. Die Kooperation mit Roche ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Coronavirus.“

Der Hub werde Teil des weltweiten Kompetenznetzwerks in der Entwicklung von diagnostischen Tests im Bereich der Infektiologie und sei ein klares Bekenntnis zum Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland, so Franz. „Es geht um Spitzentechnologie von Weltrang in Bayern.“

Söder betonte: „Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig robuste Wertschöpfungsketten im Bereich der Wirkstoffproduktion und Testentwicklung sind. Wir müssen die in Deutschland und Bayern bereits vorhandene Forschungskapazität schnell ausbauen. Daher begrüße ich die Investition von Roche in den Standort Penzberg sehr. Sie fördert nicht nur die Forschung und Entwicklung im Bereich Pharma, sondern stärkt den Hightech-Standort Bayern insgesamt. Dieses Engagement werden wir als Freistaat substanziell unterstützen.“

Im Rahmen des Besuchs besichtigten Spahn und Söder ein zentrales Forschungs- und Entwicklungslabor und sprachen mit den Forschern, die an der Entwicklung von Elecsys federführend beteiligt waren. „Wir sind stolz, heute einen besonders hochwertigen Test anbieten zu können“, erläuterte Franz und ergänzte: „Die Auswertung tausender Proben in kürzester Zeit bestätigt eine sehr hohe Testspezifität von 99,8 Prozent.“ Damit leiste Roche einen weiteren entscheidenden Beitrag in der Bekämpfung der Pandemie. „Wir danken der Politik und den Behörden für die sehr gute Zusammenarbeit, um Antworten auf die aktuelle Krise zu finden und für die Überlegungen und Anstrengungen, wie wir in Zukunft im Pandemiefall sogar noch schneller und effizienter gemeinsam vorgehen können.“

Per Live-Videostream hielten die beiden Politiker eine Ansprache an die gesamte Belegschaft von Roche in Deutschland, welche in kürzester Zeit alle Kräfte mobilisiert habe, um den Kampf gegen die Corona-Krise zu beschleunigen. „Die industrielle Gesundheitswirtschaft leistet einen zentralen Beitrag für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, betonte Söder. In Penzberg hat Roche rund 6400 Mitarbeiter, deutschlandweit sind es fast 16.700. Insgesamt hat Roche in den vergangenen fünf Jahren nach eigenen Angaben mehr als 2,7 Milliarden Euro in seine Standorte in Deutschland investiert – davon rund 1,3 Milliarden Euro in Penzberg.

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