Soventol jetzt auch als Spray Alexandra Negt, 05.06.2020 14:02 Uhr
Medice erweitert sein Soventol-Portfolio. Neben dem Klassiker Soventol-Gel, den Hydrocortison-Präparaten und dem Anti-Juck-Stift folgt nun das Anti-Juck-Spray. Das Spray kühlt die Haut, ein Einreiben ist nicht nötig.
Mückenstiche sind lästig, aber in aller Regel nicht gefährlich. Im Grunde handelt es sich um eine lokale allergische Reaktion, da die Mücken, wenn sie stechen, nicht nur Blut saugen, sondern auch ihren Speichel in die Haut injizieren. Der Körper erkennt diesen Speichel als Fremdkörper und setzt eine Abwehrreaktion in Gang. Dabei spielt unter der Botenstoff Histamin eine Rolle. Er ist für den Juckreiz verantwortlich. Dieser ist lästig und kann durch die Anwendung verschiedener Produkte gemildert werden. Am Markt sind juckreizlindernde Produkte in unterschiedlichen Darreichungsformen – Medice bietet neben Gel und Stift nun auch ein Spray.
Kühlen und Juckreiz lindern
Gegen den Juckreiz können unterschiedliche Wirkstoffe helfen. Medice hat im neuen Anti-Juck-Spray die gleichen Komponenten eingesetzt wie beim Stift: Polidocanol soll den Juckreiz lindern; es handelt sich um ein Lokalanästhetikum, welches auch heute noch häufig in der Rezeptur verarbeitet wird. Das enthaltene Ethanol kühlt die Haut, Panthenol und Aloe Vera pflegen sie. Neu enthalten im Spray ist Menthol. Der monocyclische Monoterpen-Alkohol soll für einen verstärkten Kühleffekt auf der Haut sorgen. der Stoff wirkt am Kälte-Menthol-Rezeptor (TRPM8) und erzeugt daher ein kühles Gefühl beim Auftragen auf die Haut, ohne die tatsächliche Körpertemperatur zu beeinflussen. Der enthaltene Salbeiextrakt besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, so kann die lokale Entzündungsreaktion schnell wieder abklingen. Das Spray ist in der Größe 8 ml verfügbar und kann bei Kindern ab drei Jahren angewendet werden. Es sollte nicht im Gesicht angewendet werden. Das Produkt darf nicht in die Augen gelangen.
Auf die Darreichungsform kommt es an
Häufig kommt es zu Insektenstichen, wenn man unterwegs ist. Hier eignen sich besonders gut Darreichungsformen, die ohne die Finger aufgetragen werden können. Bei dem neuen Anti-Juck-Spray entfällt ein anschließendes Händewaschen genauso wie bei dem Anti-Juck-Stift. Das Spray eignet sich ebenfalls gut für schwerer erreichbare Körperstellen – den Arm über die Schulter gelehnt können auch Stellen am Rücken erreicht werden. Das Spray eignet sich auch gut für stärker behaarte Körperstellen, so können auch Insektenstiche auf der Kopfhaut behandelt werden. Die klassischen Gele eignen sich am besten für die Anwendung daheim. Für einen noch größeren Kühleffekt können die Produkte im Kühlschrank gelagert werden. Hier ist unbedingt die Packungsbeilage zu beachten – nicht alle juckreizlindernden Dermatika können kühl gelagert werden.
Bei stärkeren Beschwerden: Antihistaminika
Personen, die mit stärkeren Schwellungen auf Insektenstiche reagieren, profitieren oftmals besser von der Anwendung eines Antihistaminikums. Eine ausschließliche Anwendung juckreizlindernder Substanzen reicht mitunter nicht aus. Zu Verfügung stehen dermal anzuwendende Antihistaminika wie beispielsweise der Wirkstoff Bamipin, enthalten im klassischen Soventol-Gel. In den dermalen Zubereitungen werden häufig Antihistaminika der ersten Generation verwendet, die oral keine Anwendung finden. Tripelennamin (Azaron Stift) dockt an die H1-Histamin-Rezeptoren im Körper an, sodass Histamin nicht mehr auf die Zelle einwirken kann. Bei stärkeren Beschwerden oder einer großen Anzahl an Stichen kann auf ein orales Antihistaminikum ausgewichen werden. Bei generalisiertem Juckreiz kann neben Cetirizin und Loratadin auch der Wirkstoff Dimetinden (Fenistil) eingenommen werden.
Cortison bei entzündeten Stichen
Hat sich ein Stich durch Kratzen oder andere Umstände entzündet, so kann die Anwendung von externen Glucocorticoiden Symptome wie Schwellung, Rötung und Schmerzen lindern. In der Apotheke sind Salben mit Hydrocortison bis zu einer Konzentration von 0,5 Prozent frei verkäuflich erhältlich. Soventol bietet Cremogele in zwei verschiedenen Stärken an: 0,25 Prozent und 0,5 Prozent. Durch die spezielle Galenik soll der Wirkeintritt beschleunigt werden. Wichtig: Diese Produkte sollten nur auf intakter Haut angewendet werden. Ist der Stich aufgekratzt, blutig oder eitrig entzündet, sollten Cortisone nicht aufgetragen werden. In der Selbstmedikation kann die Anwendung zwei- bis dreimal täglich erfolgen. Die maximale Behandlungsdauer sollte vier Wochen nicht überschreiten.
Haut nicht zusätzlich reizen
Generell gilt: Nicht kratzen. Denn damit öffnet man Keimen Tür und Tor. Aufgekratzte Stiche entzünden sich leichter. Wer übersät ist mit Stichen und unter dem Juckreiz leidet, kann auch versuchen, ihn mit einem frei verkäuflichen Antiallergikum in Tablettenform zu lindern. Folgen auf den Stich zeitnah Kreislaufprobleme, oder bekommt der Betroffene Schwierigkeiten mit der Atmung, so sollte er zum Arzt gehen. Bei Fieber oder Schüttelfrost sollte ebenfalls der Arzt aufgesucht werden.