Sortis-Generika: Pole-Position in der Apotheke Alexander Müller, 07.03.2012 15:11 Uhr
Die Konkurrenz ist begrenzt, aber trotzdem hart: Beim Patentablauf des Cholesterinsenker Sortis (Atorvastatin) von Pfizer haben sich die Generikahersteller Hexal und Basics einen Startvorteil gesichert. Sie dürfen neun Wochen vor allen anderen in den Markt. Weil aber solche „Early entry“-Verträge nicht billig zu haben sind, muss sich der Deal am HV-Tisch schnell rentieren. Deshalb bestümen die Generikahersteller jetzt die Apotheken mit Angeboten zur Erstbevoratung.
Beide Newcomer bieten das Präparat als Überweisungsauftrag zum APU zuzüglich der nicht rabattfähigen Großhandelspauschale von 70 Cent. Bei allen zwölf Varianten der Packungsgröße und Wirkstärke gelten die Konditionen ab der ersten Schachtel. Hexal bietet den Apotheken außerdem ein halbes Jahr Valuta.
Dafür hat Basics noch ein anderes Ass im Ärmel: Die Produkte des indischen Herstellers sind bereits seit Monatsanfang in der Software gelistet, obwohl der Vertrag mit Pfizer erst seit gestern gilt. Hexal muss bis zur nächsten Aktualisierung der Software am 15. März warten. Bei den ersten Verordnungen dürfte Hexal also im Hintertreffen sein. Mit den langen Zahlungszielen will der Holzkirchener Konzern offenbar dagegen halten.
Entscheidend für einen guten Start ist auch, wer sich in den Arztpraxen durchsetzen konnte. Um sich vom Hexal-Außendienst nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen, hat Basics die Vertriebsmitarbeiter vom Mutter-Mutterkonzern Daiichi Sankyo eingespannt.