Neues Design

Silomat mit neuer Gehaltsangabe

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Berlin -

Silomat gehört zu den Topsellern unter den Hustenstillern. Der Klassiker wird künftig im neuen Design in die Sichtwahl einziehen. Neu ist auch die Angabe der Wirkstärke.

Bislang wurde bei Silomat Tropfen der Gehalt mit 30 mg/ml angegeben. Auf den neuen Packungen lautet die Angabe Pentoxyverin 19 mg/ml. Am Wirkstoffgehalt ändert sich jedoch nichts. Der Grund: 30 mg/ml bezieht sich auf das enthaltene Pentoxyverincitrat, 19 mg/ml beziehen sich auf Pentoxyverin ohne das Salz. Außerdem ändert sich die PZN. Silomat Tropfen tragen künftig die 18661417.

Das neue Design setzt die Indikation in den Fokus. In einem dunkelblauen Kreis sind Oberkörper und Lunge abgebildet. Zudem ist der Hinweis „beruhigt trockenen Reizhusten bis zu sechs Stunden“ zu finden. Auch der Anwendungshinweis – „für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene“ – ist jetzt sichtbarer.

Die neue Gehaltsangabe ist auch auf dem Saft zu finden. Die neue Angabe lautet nun Pentoxyverin 1,45 mg/ml – zuvor 2,13 mg/ml.

Auch die Lutschtabletten und Retardkapseln bekommen ein neues Design. Die Packungen tragen nicht mehr die Abkürzung DMP. Stattdessen wird der enthaltene Wirkstoff Dextromethorphan in den Fokus gerückt.

Wirkstoffcheck

Dextromethorphan wird zur symptomatischen Behandlung von Reizhusten – also unproduktivem/trockenem Husten – eingesetzt. Der Wirkstoff wird schnell vom Körper aufgenommen und erreicht innerhalb von zwei Stunden den maximalen Plasmaspiegel. Die Wirkung tritt schon nach 15 bis 30 Minuten ein und dauert etwa drei bis sechs Stunden an. Dextromethorphan zählt zu den zentral-wirksamen Hustenstillern, denn der Wirkstoff greift im Hustenzentrum des Stammhirns an.

Im Rahmen der Selbstmedikation sollte Dextromethorphan maximal drei bis fünf Tage angewendet werden. Nicht geeignet ist der Wirkstoff für Patient:innen mit Asthma bronchiale, chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung, Pneumonie oder in der Stillzeit.

Der Wirkstoff wird auch als Rauschmittel missbraucht. In einer Dosis von 100 mg kann die Substanz Halluzinationen und Euphorie auslösen. Ursache ist eine psychotrope Wirkung, denn Dextromethorphan hemmt die Serotoninwiederaufnahme.

Pentoxyverin ist ein nicht-opioider Hustenstiller und wirkt agonistisch am Sigma-1-Rezeptor im Hustenzentrum und hemmt die hustenauslösenden Nervenbahnen.

Alternativen

Bei trockenem Husten können Hustenstiller, sogenannte Antitussiva, zur symptomatischen und kurzzeitigen Behandlung eingesetzt werden. Bevorzugt finden die Präparate zur Nacht Anwendung. Werden hustenreizstillende und schleimlösende Arzneimittel in Kombination angewendet, kann es zu einem Sekretstau kommen.

Bei Reizhusten findet außerdem Benproperin Anwendung. Der Wirkstoff besitzt keine zentraldämpfenden Nebenwirkungen und hemmt den Hustenreiz im afferenten Teil des Reflexbogens. Der Arzneistoff unterbricht die Reizleitung von den Bronchien zum zentralen Hustenzentrum im Gehirn. Im Gegensatz zum DMP ist Benproperin atemanregend und für Asthmatiker:innen geeignet.

Auch pflanzliche Alternativen stehen zur Verfügung. Flechtenhonig lindert ebenfalls den Hustenreiz, Katarrhe und Entzündungen der unteren Atemwege. Pflanzliche Präparate enthalten oft Eibisch, Isländisch Moos oder Malve.

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