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Shop-Apotheke: Vorerst keine Zukäufe

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Berlin -

Die Shop-Apotheke hat ihren Umsatz 2018 um 90 Prozent auf 540 Millionen Euro gesteigert, ohne die Integration von Europa Apotheek und Nu3 lag das Plus bei 25 Prozent. Das Wachstum soll auch ohne Zukaufe weitergehen, und zwar auf höherem Niveau: Um 30 Prozent sollen die Erlöse organisch zulegen. Ab 2020 soll das E-Rezept für neuen Schwung sorgen.

In Deutschland legte die Erlöse um 98 Prozent auf 415 Millionen Euro zu, das internationale Geschäft wuchs um 69 Prozent auf 125 Millionen Euro. Die Anzahl aktiver Kunden wuchs von 2,7 auf rund 3,5 Millionen, die Anzahl der Bestellungen stieg von 5,7 auf 8,7 Millionen. Der Anteil von Bestandskundenaufträgen erhöhte sich von 76 auf rund 81 Prozent. Die Retourenquote blieb weiterhin minimal, wie auch im Vorjahr. Die Anzahl der Webseitenbesuche erhöhte sich von 71,5 auf 93,1 Millionen.

Angesichts der Integration der Europa Apotheek stiegt der Anteil rezeptpflichtiger Medikamente von 10 auf 31 Prozent, in der Folge stieg der durchschnittliche Warenkorbwert von 57,78 auf 72,44 Euro. Die Bruttomarge verringerte sich aus demselben Grund von 20,3 auf 18,4 Prozent. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 33,6 Millionen Euro, nach 21,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einer Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 700 Millionen Euro. Auf operativer Ebene wird ein angepasstes Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres oder darüber erwartet. 2020 soll dann der auf dieser Ebene der Break-even erreicht werden.

Der neue Vorstandschef Stefan Feltens sagte: „Unser Ziel ist, dass Shop Apotheke Europe in den adressierten Märkten mittelfristig die erste Anlaufstelle für Apothekenbelange wird. Deshalb legen wir den Fokus klar auf organisches Wachstum, um unseren Marktanteil in der DACH-Region und Europa weiter auszubauen. Dabei haben wir die Entwicklung der Profitabilität stets im Blick und können diese über die Wachstumsintensität genau steuern. Erstes Ziel ist es, auf Konzernebene im Jahr 2020 den Break-even beim EBITDA zu erreichen.“

Finanzchef Dr. Ulrich Wandel ergänzte: „Unser ehrgeiziges Wachstumsziel haben wir erneut erreicht. Ergebnisseitig liegen wir durch die Akquisition von Nu3 und durch unsere strategische Entscheidung, die Voraussetzungen für starkes organisches Wachstum 2019 zu schaffen, bei einer bereinigten EBITDA Marge von minus 2,2 Prozent. Wir sind davon überzeugt, dass die Gewinnung neuer Kunden – auch im Hinblick auf die angekündigte Einführung des elektronischen Rezepts ab dem Jahr 2020 – eine lohnende Investition ist.“

Von den knapp 100 Millionen Euro, die der Börsengang gebracht hatte, waren Ende 2016 nach Tilgung diverser Verbindlichkeiten 38 Millionen Euro übrig geblieben. Ende 2017 waren die liquiden Mittel auf 16 Millionen Euro abgeschmolzen. Nachdem die Wandelanleihe in Höhe von rund 75 Millionen Euro zurückgreifen, standen Ende 2018 rund 60 Millionen Euro zur Verfügung. Mit anderen Worten: Ein beträchtlicher Teil der Anleihe, die eigentlich für Zukäufe gedacht war, ist bereits aufgezehrt.

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