Shop-Apotheke hat im ersten Halbjahr enttäuscht. Der Versender schreibt weiter rote Zahlen und musste bereits seine Prognose korrigieren. Die Niederländer geben Logistikprobleme und Personalengpässe als Ursache an. Ein gegenwärtig angespannter Arbeitsmarkt und der Umzug an den neuen Standort im niederländischen Sevenum führten zuletzt zu Logistikproblemen.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei auf 1,2 Millionen Euro gesunken, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Venlo mit. Im Vorjahr hatte Shop Apotheke hier noch 6,3 Millionen Euro ausgewiesen.
Der Umsatz stieg – wie bereits seit Juli bekannt – um rund sieben Prozent auf 250 Millionen Euro. Unter dem Strich schreibt der Konzern weiter rote Zahlen. Das Unternehmen hatte bereits im Juli Eckdaten für das erste Halbjahr vorgelegt und seine Jahresziele gesenkt.
So rechnet Shop Apotheke für 2021 mit einem Umsatzplus von 10 bis 15 Prozent. Die bereinigte operative Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll um die Gewinnschwelle („Break-even“) liegen und damit um die 0 Prozent.
Der Versender hatte jüngst unter anderem wegen der angespannten Arbeitsmarktsituation seine Prognose korrigiert. Auf der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen hatte Shop Apotheke zuletzt sogar die Anwohner an der Grenze direkt angesprochen. Adressiert ist die analoge Anzeige an „alle die eine neue berufliche Herausforderung suchen“, heißt es auf der Rückseite. „Gemeinsam wachsen und durchstarten als: Mitarbeiter (m/w/d) in unserem Logistikzentrum“, heißt es vorne. Gesucht werde für den Standort in Venlo.
Shop Apotheke beschäftigt insgesamt rund 1200 Mitarbeiter:innen. Derzeit listet das Unternehmen rund 100 offene Stellen, vor allem in den Bereichen Online-Marketing, Softwareentwicklung und IT.
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