Die starke Nachfrage nach OTC-Medikamenten treiben das Geschäft der niederländischen Shop Apotheke kräftig an. Der Konzernumsatz habe im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent auf 287 Millionen Euro zugelegt.
Shop Apotheke erzielte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach vorläufigen Berechnungen mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Erlöse von 188 Millionen Euro, ein Plus von 14,4 Prozent. Der Rx-Umsatz blieb mit 33 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau (34 Millionen Euro).
In den übrigen Märkten (Belgien, Frankreich, Italien und die Niederlande) wuchs das Geschäft um knapp 28 Prozent auf 67 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr stiegen damit die Verkaufserlöse um 11 Prozent auf 592 Millionen Euro. Ende Juni stehe die Zahl der aktiven Kunden bei 8,6 Millionen, was einem Plus von 300.000 im zweiten Quartal und 1,5 Millionen im Jahresvergleich entspreche. Vergangene Woche wurde in Österreich ein Online-Marktplatz für apothekennahe Produkte gestartet.
CEO Stefan Feltens ist zufrieden: Das Unternehmen habe eine „hervorragende Ausgangsbasis für die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland geschaffen, die im Laufe der kommenden Monate bundesweit vorangetrieben werden soll“. Im Jahr 2021 war Shop Apotheke wegen zeitweiser Engpässe in der Logistik operativ in die Verlustzone gerutscht. Jetzt arbeite das zentrale Logistikzentrum in Sevenum, das im vergangenen Jahr öffnete, „reibungslos und unterstützt so das angestrebte Wachstum“, heißt es. Im italienischen Mailand soll das lokale Distributionszentrum im Spätsommer im vollen Betrieb laufen. Erste Pakete für italienische KundInnen werden bereits in dieser Woche versendet.
Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt der Vorstand die Prognose mit einem Umsatzplus von 15 bis 25 Prozent und einer bereinigten Ebitda-Marge von minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent. Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr will das Unternehmen am 3. August veröffentlichen.
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