Dreimal hat Shop Apotheke im vergangenen Jahr die Prognose angehoben – und die Erwartungen nach einem fulminanten Schlussspurt übertroffen. Um 38 Prozent auf 968 Millionen Euro kletterten die Umsätze. Und auch das Rx-Geschäft zog an.
265 Millionen Euro setzte Shop Apotheke im vierten Quartal um, davon entfallen 224 Millionen Euro auf den deutschsprachigen Raum. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag das Plus bei 34 Prozent. Hier scheint der Versender auch in geringem Umfang vom zweiten Lockdown profitiert zu haben. Über das Gesamtjahr lagen die Erlöse mit 816 Millionen Euro 32,5 Prozent über Vorjahr.
Im Segment Frankreich, Belgien, Italien und Niederlande legte Shop Apotheke im Gesamtjahr um 78 Prozent auf 153 Millionen Euro zu. Im vierten Quartal fiel das Wachstum mit 68 Prozent hier etwas geringer aus.
Insgesamt gewann Shop Apotheke im Corona-Jahr nach eigenen Angaben 1,6 Millionen Neukunden, alleine im vierten Quartal waren es 400.000. Insgesamt lag die Anzahl aktiver Kunden Ende 2020 somit bei 6,3 Millionen. Eine Aufgliederung nach Ländern macht das Unternehmen nicht.
Auffällig ist außerdem, dass auch das Rx-Geschäft zulegte, und zwar im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 219 Millionen Euro. Mehr als ein Viertel des Umsatzes erlöst der Versender also bereits jetzt mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. In Venlo fiebert man der Einführung des E-Rezepts entgegen.
„2020 war ein herausforderndes, aber auch ein herausragendes Jahr für uns“, kommentiert CEO Stefan Feltens. „Dank des umsichtigen Agierens und der engagierten Leistung unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen, den enormen Anstieg des Auftragsvolumens zu managen und gleichzeitig unsere zahlreichen strategischen Projekte weiter voranzutreiben. Insgesamt haben wir bei der Weiterentwicklung von Shop Apotheke Europe von einer reinen Online-Apotheke zu einer kundenzentrierten ePharmacy-Plattform deutliche Fortschritte erzielt, die wir mit der kürzlichen Akquisition von Smartpatient noch einmal zusätzlich unterstützt haben."
Finanzvorstand Jasper Eenhorst ergänzt: „Wir waren in der Lage, unsere Wachstumsprognose im vergangenen Jahr dreimal anzuheben, weil wir die sich bietenden Geschäftsmöglichkeiten konsequent ergriffen und sehr schnell die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Dies hat uns im Jahr 2020 dicht an die Umsatzmilliarde herangeführt. Mit dem fortschreitenden Umzug in unser neues Logistikzentrum und einer weiterhin dynamisch wachsenden Basis aktiver und zufriedener Kunden sind wir bestens positioniert für die nächsten Expansionsschritte im Jahr 2021.“
Alle Zahlen sind vorläufig und ungeprüft, der vollständige Geschäftsbericht soll am 3. März veröffentlicht werden.
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