Die Shop-Apotheke konnte auch im dritten Quartal ihr kräftiges Wachstum bei Umsatz und Kundenzahlen halten. Für das vierte Quartal erwartet die Konzernleitung eine weitere Zunahme der Erlöse.
Von Janar bis September hat der Versender, der seit September im SDax gelistet ist, 389 Millionen umgesetzt. Davon entfielen 301,8 Millionen auf Deutschland und 87 Millionen auf das restliche Europa. Im Vorjahreszeitraum waren es noch insgesamt 191 Millionen gewesen, 137,5 davon in Deutschland und 53 Millionen in den europäischen Märkten.
Um 104 Prozent ist der Umsatz damit in den ersten neun Monaten gewachsen. In Deutschland blieb das Wachstum auf den Prozentpunkt gleich: 120 Prozent. In den weiteren europäischen Märkten hingegen stieg es um drei Punkte auf 64 Prozent.
Stand beim Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr 2017 noch minus 7,9 Millionen Euro, waren es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres minus 15,5 Millionen. Ob diese Verluste im dritten Quartal ebenso weiter gewachsen sind, teilte Shop-Apotheke nicht mit – die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal will der Versender im November veröffentlichen.
Für das vierte Quartal 2018 erwarte der Vorstand – der am 31. Dezember seinen Vorsitzenden Michael Köhler verliert – aufgrund saisonaler Effekte und dank der Sortimentserweiterung durch die nu3-Übernahme im Juli eine deutliche Zunahme der Konzernumsatzerlöse. Die Übernahme schlägt sich vor allem auch in den Kundenzahlen nieder: Um 27 Prozent ging es hier im ersten Halbjahr aufwärts, 2,8 Millionen waren es Ende Juni. 81 Prozent der Bestellungen kommen von Bestandskunden. Wie sich die Zahlen im dritten Quartal weiterentwickelten, wird sich ebenfalls erst im November zeigen.
Auch wie sich die Bruttomarge weiter entwickelte, gab die Shop-Apotheke nicht bekannt. Hier war nämlich bergab gegangen. Da aufgrund der Konsolidierung der im November übernommenen Europa Apotheek mehr Rx-Medikamente versendet wurden, sank sie von 21,5 Prozent im Vorjahr auf nun 18 Prozent. Im internationalen Geschäft, wo fast ausschließlich OTC-, Beauty- und Pflegeprodukte versendet werden, fiel die Bruttomarge entsprechend weniger, von 22,1 auf 21,7 Prozent.
Große Jahresaufgabe bleibt weiterhin die Markenstrategie. Die Einführung eines gemeinsamen Markenauftritts ist für Ende dieses Jahres geplant, hatte Finanzchef Dr. Ulrich Wandel angekündigt. Ab 2019 erwarte man dadurch Synergien von 2 bis 2,5 Millionen Euro. Nach den Übernahmen der vergangenen zwei Jahre wird das Geschäft der Shop-Apotheke derzeit unter mehreren Markennamen betrieben. International tritt der Versender auch unter dem Namen der 2016 übernommenen belgischen Versandapotheke Farmaline auf.
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