Weiter in den roten Zahlen

Shop Apotheke: Besserer Einkauf, aber höhere Kosten

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Berlin -

Shop Apotheke hat das rasante Wachstum im ersten Quartal auch in einen steigenden operativen Gewinn umgemünzt. Allerdings zog dieser nicht ganz so stark an wie der Umsatz.

Der Umsatz stieg – wie bereits seit Anfang April bekannt – um 22 Prozent auf 284 Millionen Euro. Im deutschsprachigen Raum stiegen die Erlöse um 15 Prozent, das Segment International legte um 71 Prozent zu. Das Bruttoergebnis wuchs mit 46 Prozent sogar stärker als der Umsatz – von 50 auf 73 Millionen Euro. Entsprechend verbesserte sich die Bruttomarge um 4,1 Prozentpunkte auf 25,6 Prozent, was laut Management vor allem auf durchschnittlich höhere Nettoverkaufspreise, verbesserte Einkaufsbedingungen sowie einen unterschiedlichen Produkt- und Ländermix zurückzuführen ist.

Allerdings stiegen auch die Vertriebskosten deutlich um 20 Millionen Euro auf 59 Millionen Euro. Hintergrund sind laut Management Wachstumsinvestitionen sowie der temporäre Parallelbetrieb von zwei Logistikzentren in den Niederlanden. Bezogen auf den Umsatz lag die Quote mit 21 Prozent knapp 4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die operative Marge ging damit leicht auf 2 Prozent zurück. Unter dem Strich schreibt der Konzern weiter rote Zahlen in Höhe von 5,8 Millionen Euro.

CEO Stefan Feltens bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr. Er peilt weiter ein Umsatzplus von rund 20 Prozent oder mehr an. „Wir fokussieren uns weiterhin auf Wachstum, ohne dabei unser Ergebnis aus den Augen zu verlieren. Dabei haben wir gezielt in die Bereiche investiert, die unser Wachstum vorantreiben und gleichzeitig einen echten Mehrwert für unsere Kund:innen bieten. Mit den Übernahmen der beiden auf digitales Medikationsmanagement spezialisierten Unternehmen Smartpatient und Medapp haben wir – auch in Vorbereitung auf das bevorstehende e-Rx-Geschäft – weitere wichtige Meilensteine unserer Unternehmensstrategie erreicht“, so Feltens.

Vom Gesamtumsatz des ersten Quartals entfielen 45 Millionen Euro auf das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten – 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies liegt laut Shop Apotheke einerseits an der stark erhöhten Nachfrage nach Rx-Präparaten im März 2020 als direkte Folge des Covid-19-Ausbruchs in Europa, andererseits an der in diesem Jahr weitestgehend ausgebliebenen sonst üblichen Erkältungswelle und nicht zuletzt am Rx-Bonusverbot in Deutschland.

 

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