Krise bringt Break-even

Shop Apotheke: 300.000 Neukunden dank Corona

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Berlin -

Die Corona-Krise hat der Shop Apotheke 300.000 Neukunden und fast eine Million zusätzliche Bestellungen beschert. Der Umsatz schnellte um ein Drittel nach oben, auf operativer Ebene hat es der Versender aus Venlo in die Gewinnzone geschafft. Unter dem Strich stand allerdings ein Verlust von 5 Millionen Euro, nach 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 33 Prozent auf 232 Millionen Euro. Die Zahl der aktiven Kunden wuchs um 300.000 auf 5 Millionen; im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar eine Million Kunden mehr, ein Anstieg von 25 Prozent. Auch die Zahl der Visits auf der Website lag mit 44,4 Millionen deutlich über Vorjahr (34,8 Millionen). Knapp 4,2 Millionen Bestellungen wurden bearbeitet, im Vorjahr waren es noch 3,1 Millionen. 82 Prozent waren Aufträge von Bestandskunden, der Wert war relativ konstant.

„Wir danken unseren Mitarbeitern für ihr außergewöhnliches Engagement in diesen schwierigen Zeiten“, so CEO Stefan Feltens. „Durch ihren unermüdlichen Einsatz war es uns möglich, den Bedarf unserer Kunden zu bedienen und die zentrale Rolle von Shop Apotheke Europe bei der Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in den von uns belieferten Regionen zu unterstreichen. Als Zeichen der Wertschätzung ihres Einsatzes und Engagements wollen wir alle Mitarbeiter von Shop Apotheke Europe mit einem gesonderten ‚Corona-Bonus’ an diesem Erfolg beteiligen.”

Bereits im Januar und Februar habe man einen sehr guten Jahresauftakt hingelegt. Diese Entwicklung sei durch die zusätzliche Nachfrage, ausgelöst durch die sich verschärfende Corona-Situation im März, nochmals beflügelt woren. Mitte Mai hielt die gesiegene Nachfrage an; Lieferprobleme in größerem Umfang habe es nicht gegeben, Auch im Rx-Bereich zog die Nachfrage deutlich an: Mit 55 Millionen Euro lagen die Erlöse hier 23 Prozent über Vorjahr.

Im DACH-Segment (Deutschland, Österreich und Schweiz) stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 201 Millionen Euro; das Bruttoergebnis wuchs überproportional um 49 Prozent auf 42 Millionen Euro. Das bereinigte Ebitda lag bei 7 Millionen Euro; im Vorjahr hatte hier noch ein Minus von 5,7 Millionen Euro gestanden.

Der Umsatz des Segments International, das die Geschäftsaktivitäten in Belgien, Frankreich, Italien und den Niederlanden abbildet, wuchs um 59 Prozent auf 31 Millionen Euro; das Bruttoergebnis stieg hier um 77 Prozent auf 8,2 Millionen Euro. Das bereinigte Ebitda lag bei minus 2 Millionen Euro, nach minus 3,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Insgesamt erreichte Shop Apotheke das angestrebte Ziel eines positiven bereinigten Ebitda mit 4,9 Millionen Euro schneller als geplant (Vorjahr minus 9,1 Millionen Euro). Zusätzliche Kosten infolge der Coronavirus-Pandemie konnten durch positive Auswirkungen des stärkeren Wachstums sowie durch verbesserte Einkaufsbedingungen, Effizienzsteigerungen und Skaleneffekte überkompensiert werden. Zur guten Margenentwicklung trug auch ein höheres Niveau der durchschnittlichen Nettoverkaufspreise bei, gestützt durch eine geringere Anzahl von Gutscheinkampagnen. Im April wurde wieder in Kampagnen zur Kundengewinnung investiert.

„Wir haben ein kräftiges organisches Wachstum erzielt”, kommentiert Finanzvorstand Jasper Eenhorst. „Die diesjährige Entwicklung spiegelt die Fortsetzung der 2019 erzielten Fortschritte in Form von höheren Rohertragsmargen, verbesserter Effizienz und Skaleneffekten wider. Darüber hinaus wirkten sich die Folgen der Coronavirus-Pandemie positiv auf die Resultate im März aus, in dem wir eine Rekordzahl an Bestellungen bei gleichzeitig eingeschränkter Marketingaktivität erreicht haben.”

In Anbetracht der anhaltenden Umsatzdynamik erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr nunmehr ein positives bereinigtes Ebitda anstelle eines ausgeglichenen Ergebnisses. Basierend auf den Ergebnissen des zweiten Quartals 2020 wird Shop Apotheke mit den Halbjahresresultaten ein Update der Prognose vorlegen, sobald „ein klarerer Überblick über das volatile Gesamtumfeld im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Coronavirus verfügbar ist“.

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