Generikakonzerne

Serbien belastet Stada

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Der Generikakonzern Stada muss für 2010 einen Gewinnrückgang um 32 Prozent auf 68,4 Millionen Euro hinnehmen. Hohe Sonderabschreibungen in Serbien sowie der Rückruf von Mastu (Bufexamac) in Deutschland hatten das Unternehmen belastet, insgesamt musste Stada 79,9 Millionen Euro abschreiben. Der Konzernumsatz stieg um 4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

In Serbien musste Stada 34,2 Millionen Euro wegen Liquiditätsproblemen der nationalen Großhändler abschreiben - der größte Einzelfall waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der serbischen Stada-Tochter Hemofarm gegenüber der serbischen Großhandelsgruppe Velefarm.

Auch in Deutschland gab es Schwierigkeiten. Im traditionell größten Markt des Konzerns lag der Umsatz mit 514,4 Millionen Euro (minus 3 Prozent) unter den Erwartungen. Stada begründet den Rückgang mit den Rahmenbedingungen für Generika. Umsatz und Marktanteil im Generikasegment seien zwar zurückgegangen, die Profitibilität in Deutschland liege aber nur knapp unter dem Konzerndurchschnitt.

Besonders stark verlor Aliud: Der Umsatz ging um 8 Prozent auf 221,3 Millionen Euro zurück. Stadapharm setzte mit 147,5 Millionen Euro 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum um. Cellpharm legte dagegen um 10 Prozent auf 31,7 Millionen Euro zu.

Mit Markenprodukten setzte Stada in Deutschland 111,9 Millionen Euro (+7,8 Prozent) um. Im ersten Halbjahr hatte der Rückruf von Bufexamac den Konzern belastet, Stada musste 1,2 Millionen Euro abschreiben.

Für 2011 und 2012 geht Stada von einem Wachstum bei Umsatz und Ertrag aus. In Russland und Asien will der Konzern stark zulegen, Patentabläufe in Westeuropa sollen ebenfalls den Umsatz steigern. 2014 will Stada 2,2 Milliarden Euro umsetzen, der Gewinn soll 215 Millionen Euro betragen.

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