Apotheken-EDV

Seibold hört bei Awinta auf

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Berlin -

Awinta-Chef Manfred Seibold wird sich zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsführung des Softwarehauses zurückziehen. Es sei Zeit für einen Generationswechsel, sagte der 58-Jährige. Zu seinem Nachfolger wurde Florian Giermann bestellt. Der 39-Jährige kommt ebenfalls ursprünglich von Pro Medisoft und war zuletzt als Bereichsleiter für den Vertrieb zuständig.

Vor drei Jahren waren Pro Medisoft und die EDV-Sparte der Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) zur Awinta verschmolzen. Nicht immer soll das Verhältnis spannungsfrei gewesen sein. Im Juni wechselte Co-Geschäftsführer Werner Hauser zur VSA; kurz darauf trennte sich das Unternehmen vom Bereichleiter Kundenbetreuung, Andreas Mohr.

Als Gesellschaftervertreter wird Seibold, Mehrheitsaktionär bei Pro Medisoft, seinem Nachfolger für eine Übergangszeit beratend zur Seite stehen. Giermann wird wie zuvor Seibold für Vertrieb, Kundenbetreuung und Softwareentwicklung zuständig sein.

Dr. Dr. Hermann Sommer, der Hausers Nachfolge angetreten hatte, bleibt als weiterer Geschäftsführer zuständig für Finanzen, technische Betreuung sowie Systemberatung.

Awinta ist nach eigenen Angaben mit mehr als 6000 Kunden Marktführer für Apothekensoftware in Deutschland. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen knapp 50 Millionen Euro, das entspricht dem Niveau von 2010. Umsatzrückgänge im Stammgeschäft infolge der Investitionszurückhaltung bei den Apothekern konnten nicht durch andere Erlöse, etwa von Industriepartnern, kompensiert werden.

Auf der Ertragsseite schlugen dagegen erstmals Synergieeffekte aus der Fusion positiv zu Buche. Seibold: „Drei Jahre intensiver Aufbauarbeit liegen hinter uns. Es ist uns gelungen, die Awinta als eigenständiges und wirtschaftlich sehr erfolgreiches Unternehmen zu etablieren und eine eigene Awinta‐Kultur zu entwickeln. In den kommenden Jahren wird es darum gehen, das Unternehmen konsequent auf neue Herausforderungen vorzubereiten – auch, um dem Apotheker die richtigen Antworten auf drängende Zukunftsfragen geben zu können.“

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