Krankenhäuser

Schweizer kaufen Paracelsus-Klinikgruppe

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Osnabrück/LuzernS -

Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse will die insolvente Klinikgruppe Paracelsus übernehmen. Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, hat der Gläubigerausschuss dem Verkauf zugestimmt.

Mit Porterhouse habe Paracelsus nun einen zukünftigen Eigentümer, der dem Unternehmen wieder eine Perspektive gebe, sagte der Sachwalter Rainer Eckert. Bis zur rechtlichen Übernahme sind noch mehrere Schritte nötig, zudem muss das Bundeskartellamt dem Verkauf zustimmen.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nach der Übernahme soll Professor Dr. Michael Philippi, der bis Ende 2016 die Sana Kliniken führte, die Leitung der Paracelsus Kliniken übernehmen.

„Gemeinsam wollen wir Paracelsus wieder zu einem stabilen und profitablen Unternehmen entwickeln, das aus eigener Kraft und auch durch Zukäufe wächst“, sagte Verwaltungsratspräsident Felix Happel.

Die Gewerkschaft Verdi forderte den Erhalt des Unternehmens als Ganzes und ein Konzept zur Weiterentwicklung aller Standorte. „Es ist gut, dass die Zitterpartie für die Beschäftigten endlich vorbei ist“, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Der neue Eigentümer müsse betriebsbedingte Kündigungen ausschließen und bestehende Tarifverträge weiterentwickeln. „Wir werden dem Investor genau auf die Finger schauen, denn im Gesundheitswesen muss es um die gute Versorgung der Patientinnen und Patienten gehen.“

Die Paracelsus-Kliniken zählen mit rund 40 Einrichtungen an insgesamt 22 Standorten zu den großen privaten Klinikträgern in Deutschland. Demnach betreuen bundesweit rund 5200 Mitarbeiter jährlich mehr als 100.000 stationäre Patienten.

Porterhouse ist eigenen Angaben zufolge eine internationale, in Familienbesitz befindliche Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Luzern. Das 2016 gegründete Unternehmen investiert demnach in Unternehmen in Märkten mit nachhaltigem Wachstum.

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