Pharmakonzerne

Schweden: AstraZeneca streicht 1500 Stellen APOTHEKE ADHOC, 18.06.2012 13:07 Uhr

Berlin - 

Der Pharmakonzern AstraZeneca wird in Schweden insgesamt 1500 Stellen abbauen. Die ersten Mitarbeiter seien bereits entlassen worden, bis Ende des Jahres solle der Jobabbau abgeschlossen sein, sagte eine Konzernsprecherin. Im Februar hatte AstraZeneca angekündigt, in den kommenden Jahren weltweit insgesamt 7300 Arbeitsplätze abzubauen.

Das Restrukturierungsprogramm soll ab 2014 jährlich zusätzlich 1,6 Milliarden US-Dollar einsparen. Seit 2007 wurden bereits 21.600 Mitarbeiter entlassen. Weltweit arbeiten rund 57.000 Menschen für den Konzern, fast die Hälfte davon in Europa. In der deutschen Niederlassung im schleswig-holsteinischen Wedel sind 1250 Menschen beschäftigt. Dort ist kein Stellenabbau geplant.

Gründe für die Sparmaßnahmen sind unter anderem der wachsende Konkurrenzdruck durch Generika: Der Konzern verliert zwischen 2012 und 2015 die Patentrechte auf Seroquel (Quetiapin) und Nexium (Esomeprazol). In den USA läuft der Patentschutz für den Blockbuster Crestor (Rosuvastatin) im Jahr 2016 aus.

Im ersten Quartal hatte der Konzern 11 Prozent seines Umsatzes (7,35 Milliarden Britische Pfund) und 36 Prozent seines Gewinns (2,16 Milliarden Pfund) verloren. Konzernchef David Brennan gibt sein Amt nach sechseinhalb Jahren in diesen Wochen auf.