Apotheken-EDV

Schwarze Zahlen bei Awinta Patrick Hollstein, 20.07.2011 10:23 Uhr

Berlin - 

Der Zusammenschluss von VSA und Pro Medisoft in Sachen Apotheken-EDV hat sich im vergangenen Jahr erstmals monetär ausgezahlt: Nachdem die Softwaresparte des Münchener Apothekerunternehmens - auch aufgrund von Investitionen in eine neue Branchensoftware - jahrelang Verluste in Millionenhöhe geschrieben hatte, wurde 2010 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Während wegen der Investitionszurückhaltung der Apotheken der Umsatz stagnierte, sorgten Synergieeffekte auf der Kostenseite für Gewinn.

Wie 2009 erwirtschaftete Awinta im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro, dazu kommen weitere 1,9 Millionen Euro von der Tochterfirma CSE in der Schweiz. Der Jahresüberschuss lag bei über 2 Millionen Euro - nach einem Fehlbetrag von 1,6 Millionen Euro im Vorjahr. Positiv wirkten sich laut Geschäftsführung die 2009 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen sowie Synergien beim Einkauf aus.

Für 2011 rechnet man mit einer konstanten Geschäftsentwicklung und einem positiven Ergebnis. Wegen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) geht man bei der VSA in München aber davon aus, dass die Zurückhaltung der Pharmazeuten in diesem Jahr noch ausgeprägter ausfallen wird. Das könnte sich ungünstig auf die Umstellungspläne bei Awinta auswirken: In den kommenden Jahren sollen die Nutzer der Warenwirtschaftssysteme Prokas, Stahl/Infopharm, CSE/Pharmasoft und Wabe sukzessive auf Jump umgestellt werden.