Nahrungsergänzungsmittel

Schwabe steigt bei Braineffect ein

, Uhr
Berlin -

Dr. Willmar Schwabe streckt erneut die Fühler aus. Der Phytokonzern, der gerade mit dem Verkauf von Teleclinic an Zur Rose Kasse gemacht hat, will sich am Berliner Hersteller Whitewall (Braineffect) beteiligen.

Schwabe will vor der Freigabe durch die Wettbewerbsaufsicht keine Stellungnahme zu dem Vorhaben abgeben. Für den Konzern dürfte die Fokussierung auf Produkte für mentale Fitness ausschlaggebend gewesen sein: Mehr als ein Drittel seines Umsatzes erwirtschaftet der Phytospezialist mit dem Ginkgo-Präparat Tebonin. Allerdings gibt es hier seit einigen Jahren generische Konkurrenz – gut möglich, dass Schwabe vom ganzheitlichen Ansatz, den Whitewall fährt, lernen will.

Bei den Produkten von Whitewall handelt es sich überwiegend um Nahrungsergänzungsmittel, die beispielsweise Vitamine und Aminosäuren, aber auch Bakterienkulturen oder exotische Extrakte enthalten. Funktionelle Lebensmittel wie Snacks oder MCT-Öl machen ein Viertel des Portfolios aus. Jedes Produkt wirkt für einen Funktionsbereich – von mehr Energie am Morgen, voller Konzentration am Mittag bis zu Stressreduktion und optimierten Schlaf am Abend. Zusätzlich gibt es das Angebot, mit einem „Performance Coach“ in Kontakt zu treten.

Gegründet wurde Whitewall 2009 von Thorsten Bleich, Gary Merrett und Sebastian Sujka und 2014 an den Berliner Investor Ulrich Schober verkauft. Gemeinsam mit Fabian Foelsch legte Schober 2016 einen kompletten Neustart hin und baute das Portfolio aus, das ursprünglich nur aus einem koffeinhaltigen Mittel zur Konzentrationsförderung bestand. Mittlerweile werden unter der Marke Braineffect knapp 40 Präparate zur Steigerung der mentalen Performance vertrieben, von Jetlag-Kapseln bis zur Einschlafhilfe.

Heute wird Whitewall von Co-Founder Koelsch und Finanzchef Robert Meusel geführt. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin beschäftigt ein Team von mehr als 50 Mitarbeitern und zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Marken für „Performance Food“ in Deutschland. Die Produkte sind in mehr als 2500 Apotheken erhältlich sowie im eigenen Onlineshop und bei Amazon zu beziehen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Drogeriekette mit Umsatzplus
dm: 24/7-Abholstationen und KI
Mehr aus Ressort
Noweda übernimmt CardLink-Gebühren
Kuck: Lauterbach öffnet Markt für Kettenkonzerne
Rechtswidrige Arzneimittelangebote
Für 55 Euro: Novaminsulfon auf Ebay
Neues Gebäude für Antikörper-Wirkstoff-Konjugate
Söder: Spatenstich bei Daiichi Sankyo

APOTHEKE ADHOC Debatte