Gordian Schöllhorn ist nicht mehr Geschäftsführer beim Softwarehaus Lauer-Fischer. Wie das Unternehmen bestätigte, hat Schöllhorn die CompuGroup-Tochter bereits am Montag verlassen. Ob sein Abgang im Zusammenhang mit der am vergangenen Donnerstag durchgeführten Steuerfahndung in allen Niederlassungen des Softwarehauses steht, war auf Nachfrage bislang nicht zu erfahren. Lauer-Fischer möchte sich zu den Gründen nicht äußern.
Nach der Übernahme durch die CompuGroup im vergangenen Jahr hatte es in der Geschäftsführung von Lauer-Fischer Veränderungen gegeben. Andreas Prenneis schied im Herbst aus; Schöllhorn war eine Zeitlang nicht im Unternehmen zu erreichen. Nach seiner Rückkehr hatte sich der 51-Jährige ins Glied einordnen müssen: Geschäftsführer sind heute die CompuGroup-Manager Frank Brecher und Michael Maug.
Das Softwarehaus hatte nach der Durchsuchung aller 17 Niederlassungen mitgeteilt, dass sich die Ermittlungen der Finanzbehörden wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen „einige Mitarbeiter der Lauer-Fischer GmbH“ gerichtet hätten. Die genaue Anzahl der Betroffenen konnte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage nicht nennen. Dass sich die Ermittlungen auch gegen aktuelle oder ehemalige Geschäftsführer von Lauer-Fischer richteten, konnte er nicht ausschließen.
Unklar ist derzeit, inwiefern Lauer-Fischer am Vertrieb mutmaßlich illegaler Software beteiligt war. „Informationen der Behörden zu eventuellen Ermittlungen wegen mutmaßlich manipulativer Software liegen uns nicht vor“, teilte der Sprecher hierzu mit.
APOTHEKE ADHOC Debatte