Mitarbeiter-Überwachung

Schlecker weist Vorwürfe zurück

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Die Drogeriekette Schlecker weist die Vorwürfe von verdi zurück, seine Mitarbeiter auszuspionieren. In einer Stellungnahme beschuldigt das Unternehmen die Gewerkschaftler: "Nach den Vorwürfen gegen den Lebensmitteldiscounter Lidl, mit Überwachungsmaßnahmen die Privatsphäre von Mitarbeitern verletzt und gegen Datenschutzrichtlinien verstoßen zu haben, weiten Vertreter von Arbeitnehmerverbänden diese Anschuldigungen nun leider auch in pauschaler und wenig differenzierter Weise auf die gesamte Handelsbranche aus."

Schlecker distanziere sich nachdrücklich von den in Rede stehenden rechtswidrigen Vorgehensweisen. Eine generelle Überwachung oder gar eine „systematische Bespitzelung“ von Mitarbeitern finde bei Schlecker nicht statt. "Nur bei begründetem Verdacht auf Diebstahls- oder Unterschlagungsdelikte durch Mitarbeiter finden in Einzelfällen sorgfältig abgewogene Kontrollen in angemessener Form durch Vorgesetzte oder Ermittler statt", heißt es in der Stellungnahme.

Diese Maßnahmen seien "zur Kriminalitätsprävention allgemein im Handel üblich und zur Aufrechterhaltung des geordneten Geschäftsbetriebs notwendig". Verluste durch Warendiebstahl stellten für den Handel ein ernst zu nehmendes Problem dar, dem "durch Abschreckung und Aufklärung begegnet werden muss und begegnet wird". Kein Handelsunternehmen könne gleichgültig zusehen und tatenlos bleiben, so lange Diebstähle in signifikanten Ausmaß auftreten. "Dies gilt auch für Schlecker."

Schlecker weist außerdem darauf hin, dass "bemerkenswert viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Schlecker äußerst langjährige Beschäftigungsverhältnisse und somit eine bemerkenswerte Treue dem Arbeitgeber gegenüber" aufwiesen. "Dies gilt auch für die Tatsache, dass sich Schlecker Tag für Tag auf die Loyalität und den hohen Motivationsgrad seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen kann, was eine Voraussetzung für den Geschäftserfolg von Schlecker ist. Wir sind stolz auf diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!"

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