Drogeriekette

Schlecker schrumpft

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Die Drogeriekette Schlecker hat 2009 einen Umsatzrückgang verbucht: Wie aus der Hauszeitschrift hervorgeht, erwirtschaftete der Konzern Erlöse in Höhe von 7,2 Milliarden Euro, das sind gut 3 Prozent weniger als 2008. Wie viele Filialen der Umstrukturierung bislang zum Opfer gefallen sind, ist nicht bekannt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte Anfang des Jahres vor insgesamt 4000 Schließungen gewarnt; einem Bericht des Spiegels zufolge wurden bislang rund 800 kleinere Läden geschlossen.

Im Gegenzug werden über das Tochterunternehmen Schlecker XL größere Märkte eröffnet; die Firma ist allerdings laut Verdi nicht an den Tarifvertrag gebunden. Der Gewerkschaft zufolge ist der Discounter ohnehin dazu übergegangen, in seinen neuen XL-Märkten Leiharbeiter der Zwickauer Zeitarbeitsfirma Meniar („Menschen in Arbeit“) einzusetzen. Diese wiederum befindet sich in formalem Besitz des langjährigen Schlecker-Personalmanagers Alois Over, der laut Wirtschaftswoche „zu Koordinationszwecken ein Verbindungsbüro in der Konzernzentrale von Schlecker unterhält“ - an das demnach auch schon Bewerbungen geschickt werden mussten.

Die Zahl der Mitarbeiter des Konzerns sank 2009 von 55.700 auf 52.100. Europaweit betrieb Schlecker eigenen Angaben zufolge zuletzt 14.155 Märkte, davon 10.650 in Deutschland. Die Drogeriekette hatte nach Gewerkschaftsangaben im vergangenen Geschäftsjahr in Deutschland rund 52 Millionen Euro Verlust gemacht, ihren Umsatz aber nach der Übernahme der beiden Drogerieketten drospa und „Ihr Platz“ um 6 Prozent gesteigert.

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