Drogerieketten

Schlecker macht 600 Märkte dicht

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„For You. Vor Ort.“ Aber nicht mehr überall. Bei Schlecker kreist der Rotstift: Nachdem die Drogeriekette bereits Mitte des Jahres angekündigt hatte, 800 Geschäfte schließen zu wollen, wird jetzt das Filialnetz rigoros ausgedünnt. Einem Spiegel-Bericht zufolge wurden alleine im November rund 400 Filialen geschlossen, weitere 200 sollen im Dezember folgen. Laut Bericht hat die Drogeriekette „massive Liquiditätsprobleme“.

Bei Schlecker heißt es, die Schließungen seien Teil der Umstrukturierung des Unternehmens: Unrentable Zweigstellen würden aufgegeben, während 230 Millionen Euro in die Umgestaltung von Geschäftsräumen gesteckt würden. Bislang sind Medienberichten zufolge 300 Filialen modernisiert worden. Wie viele von den vormals rund 10.000 Filialen der Konzern hierzulande noch betreibt, war nicht zu erfahren.

Schlecker soll seit vier Jahren Verluste schreiben, im vergangenen Jahr waren die europaweiten Umsätze um 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Medienberichte, nach denen Firmengründer Anton Schlecker einen zweistelligen Millionenbetrag aus seinem Privatvermögen in das Unternehmen gesteckt habe, werden bei Schlecker dementiert. Ohnehin wird der Konzern in großen Teilen vom Firmenchef in der Rechtsform des eingetragenen Kaufmanns mit vollem Risiko betrieben.

 

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