Angesichts des massiven öffentlichen Drucks lenkt die Drogeriekette Schlecker ein: Der Konzern kündigte an, er habe die Diskussion um die Beschäftigung von Leiharbeitern der Firma Meniar bisher zwar nicht nachvollziehen können. Um die Diskussion aber zu beenden, habe man beschlossen, „mit sofortiger Wirkung keine neuen Arbeitnehmerüberlassungsverträge mit der Firma Meniar mehr abzuschließen“.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte zuvor angekündigt, sie wolle die Vorgänge bei Schlecker prüfen lassen. Die Gewerkschaft Verdi wirft dem Unternehmen vor, ehemalige Mitarbeiter über die konzernnahe Zeitarbeitsfirma Meniar bei deutlich schlechterer Bezahlung zu beschäftigen. Kritiker befürchten, dass Schlecker andere Wege des Lohndumpings suchen könnte.