Drogerieketten

Schlecker erhält letzte Frist

, Uhr

Die Zukunft der insolventen Drogeriekette Schlecker steht weiter auf der Kippe: Der Gläubigerausschuss habe bei seinem heutigen Treffen die Angebote der Investoren nicht akzeptiert, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz. Die Gründe: Die Höhe des Kaufpreises sowie das Konzept hätten nicht überzeugt.

Bis zum 1. Juni müssten die zwei verbliebenen Investoren nun „verbindliche und akzeptable“ Angebote vorlegen. Geschieht das nicht, „wird eine Abwicklung und Zerschlagung beschlossen“, sagte der Sprecher. Um welche Investoren es sich handelt, wollte er nicht kommentieren. Kommt es zu einer Zerschlagung, droht den rund 3200 noch bestehenden Schlecker-Filialen in Deutschland das Aus.

Vor dem Treffen hatte der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen sein Interesse an dem Konzern bekundet. Er hat Medienberichten zufolge zwischen 100 und 150 Millionen Euro geboten.

 

 

Bei den jüngsten Verhandlungen hätten die Arbeitnehmer Einsparungen im Personalbereich von 10,5 Prozent zugestimmt. Das ist für ein Überleben der Kette nicht genug. Der Insolvenzverwalter würde 15 Prozent benötigen, sagte sein Sprecher.

Für 2012 habe Geiwitz den laufenden Verlust von mehr als 200 Millionen im Jahr auf 25 Millionen senken können. Für 2013 könne der Jahresverlust auf 20 Millionen Euro reduziert werden.

Für die Schlecker-Tochter „Ihr Platz“ gibt es dagegen eine „zukunftsfähige und eigenständige“ Lösung. Medieninformationen zufolge will der Finanzinvestor Deutsche Unternehmensbeteiligungen (Dubag) aus München „Ihr Platz“ übernehmen. Der Insolvenzverwalter wollte sich dazu nicht äußern.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
„Sonderpreise“ und „kg“ in den Umsätzen
Apobank: Anzeigefehler verunsichert Kunden
Weiter in den roten Zahlen
Douglas: Profitabler ohne Apotheke

APOTHEKE ADHOC Debatte