Drogeriekette

Schlecker bietet für Woolworth-Filialen dpa, 14.08.2009 18:44 Uhr

Berlin - 

Die Drogeriemarktkette Schlecker will fast ein Viertel aller Filialen der insolventen Warenhauskette Woolworth übernehmen. Die Übernahme von bis zu 71 Filialen ist bereits beim Bundeskartellamt angemeldet worden. Beim Frankfurter Insolvenzverwalter Ottmar Hermann hieß es, es gebe großes Interesse von verschiedenen Ketten an den bis zu rund 150 Filialen, die nicht mehr als Woolworth-Geschäfte fortgeführt werden sollen. Zu den Interessenten zählen nach Angaben des Sprechers Drogerieketten, Einzelhandelsgeschäfte, Textildiscounter oder auch Schuhfilialketten.

Die neuen Betreiber könnten dann etwa die Mietverträge zu womöglich besseren Bedingungen, Mitarbeiter und Ausstattung der Geschäfte von Woolworth übernehmen und dort eigene Märkte eröffnen. Woolworth Deutschland hatte im April Insolvenz angemeldet. Die Kette hat insgesamt rund 310 Filialen.

Der Insolvenzverwalter will rund 150 Filialen in einer neuen Woolworth GmbH fortführen. Dabei handelt es sich um die mittelgroßen Geschäfte, für die er wirtschaftliche Perspektiven sieht. Besonders kleine und besonders große Filialen sollen dagegen abgegeben werden.

Woolworth hatte zum Zeitpunkt der Insolvenz rund 9300 Mitarbeiter, davon 400 in der Zentrale und 8900 in den Filialen. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter in den Filialen soll möglichst bei anderen Ketten Arbeit finden. Die andere Hälfte soll weitgehend in einer neuen Woolworth-Gesellschaft weiterbeschäftigt werden. Derzeit sind die Beschäftigten in einer Transfergesellschaft untergebracht.