OTC-Hersteller

Schaper & Brümmer: Wolcke ohne Nolte

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Berlin -

Bei Schaper & Brümmer hat es wieder einen Wechsel in der Geschäftsführung gegeben. Die Doppelspitze von Dr. Klaus-Ulrich Nolte und Nils Ole Wolcke währte nur kurz. Nolte habe sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Salzgitter-Ringelheim hatte die Chefetage erst im Februar neu aufgestellt. Susanne Caspar musste den Esberitox-Hersteller nach fünf Jahren verlassen; Grund waren Probleme in China. Hier ist das Unternehmen seit den 1980er Jahren vertreten, zuletzt entwickelte sich das Geschäft nicht wie von den Eigentümerfamilien gewünscht. In Deutschland ist Schaper & Brümmer seit Jahren erfolgreich.

Für Caspar rückten zwei Bereichsleiter nach. Nolte ist seit 2008 als Mitglied der Geschäftsleitung unter anderem für die Arzneimittelzulassung zuständig. Der Biologe hatte im Bereich Immunologie, Transfusionsmedizin und Onkologie in Hannover promoviert. Der 60-Jährige arbeitet seit 1999 für Schaper & Brümmer. Nolte verbleibe in der Geschäftsleitung und steige wieder ein, sobald er fit sei, so die Sprecherin. In dem Gremium sitzen insgesamt acht Mitglieder.

Wolcke ist seit 2001 im Unternehmen. Der 48-Jährige war für den Bereich Marketing und Vertrieb in Deutschland verantwortlich und führt das Unternehmen künftig alleine. Das Führungsduo sollte schwerpunktmäßig den Export des Unternehmens vorantreiben, insbesondere das China-Geschäft.

Mit 45 Prozent entfällt fast die Hälfte des Umsatzes von rund 35 Millionen Euro auf das Ausland. Der Hersteller ist seit den 1960er Jahren als Exporteur in heute rund 40 Ländern tätig. Alle Produkte werden demnach in Deutschland hergestellt. Umsatzstärkste Präparate von Schaper & Brümmer sind Remifemin und Remifemin plus, Esberitox sowie Cystinol. Jüngster Neuzugang war 2015 Vitango.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 230 Mitarbeiter, davon sind 40 im Außendienst tätig. Außerdem ist Schaper & Brümmer mit knapp 25 Prozent am Zulassungsdienstleister Grünwalder beteiligt, der unter anderem das Sinupret-Generikum Solvohexal zur Marktreife gebracht hat. Das Unternehmen ist auch als Lohnhersteller tätig. Ein Großteil der Pflanzen wird mittlerweile selbst auf einer 25 Hektar großen Fläche angebaut.

Der Hersteller wurde 1923 von dem 22-Jährigen Chemiker Erich Schaper und dem drei Jahre älteren Kaufmann Albert Brümmer gegründet. Die elf Gesellschafter sind die Nachkommen der beiden Firmengründer; mittlerweile ist die 4. Generation vertreten. 2014 hatte sich der damalige geschäftsführende Gesellschafter Arne Schaper aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.

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