Nach einem geplatzten Entwicklungsauftrag ist der Aktienkurs von Gerresheimer am Dienstag eingebrochen. Mit einem Minus von über 7 Prozent war der Spezialverpackungshersteller am Nachmittag das Schlusslicht im MDax. Nach dem seit Anfang November laufenden Seitwärtstrend rutschte der Kurs zudem unter die 200-Tage-Durchschnittslinie – für Investoren ein negatives charttechnisches Signal.
Bei dem Projekt für die Entwicklung von Mikropumpen für die Insulin-Versorgung von Diabetes handelte es sich um einen lang erhofften Großauftrag. Der Pharmakonzern Sanofi kündigte die Zusammenarbeit, wie Gerresheimer am Dienstag mitteilte, nun auf.
Gleichzeitig konnte die Gerresheimer-Tochter Sensile Medical einen Vertrag zur Entwicklung einer Mikropumpe zur Ödembehandlung bei Herzinsuffizienz mit dem Schweizer Biopharmazie-Unternehmen SQ Innovation an Land ziehen. Die Stimmung der Anleger konnte der Auftrag aber nicht aufhellen.
Die US-Bank JPMorgan äußerte sich negativ zu den jüngsten Meldungen, beließ die Einstufung für die Gerresheimer-Aktien aber auf „Neutral“. Die aktuelle Nachricht sei ein Schlag für die Anleger, schrieb Analyst David Adlington in seiner aktuellen Studie. Der Großauftrag von Sanofi sei bei der Übernahme der Tochter Sensile als größte Chance gesehen worden.
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