Sanofi bringt Avaxim Junior Alexandra Negt, 08.04.2021 07:58 Uhr
Avaxim Junior dient der aktiven Immunisierung gegen Hepatitis A bei Kindern ab 1 Jahr bis einschließlich 15 Jahren. Erst im letzten Jahr brachte Sanofi Avaxim für Erwachsene auf den Markt. Die Markteinführung erfolgte für das Vakzin nach über 20 Jahren, denn das Unternehmen hält seit 1997 die Zulassung.
Der inaktivierte Impfstoff verleiht eine Immunität gegen das Hepatitis A-Virus und kann bei Kindern ab einem Jahr angewendet werden. Ab 15 Jahren soll dann Avaxim für Erwachsene gegeben werden. Avaxim Junior enthält 80 Einheiten des inaktivierten Hepatitis A Virus in einer Fertigspritze. Die europäische Zulassung erfolgte im Januar. „Über den Zeitpunkt der Markteinführung haben wir noch nicht entschieden“, heißt es seitens Sanofi.
„Hepatitis A ist weltweit verbreitet. Geschätzt gibt es weltweit ca. 159 Millionen Hepatitis-A-Infektionen und zwischen 15.000 und 30.000 Todesfälle jährlich. In Deutschland wurden im Jahr 2019 laut Robert Koch-Institut 873 Fälle gemeldet“, informiert Sanofi. Nur eine Impfung kann vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion. Folgende potentielle Infektionsquellen gibt es:
- enge Personenkontakte, beispielsweise im Kindergarten
- ungeschützte Sexualkontakte (vor allem Männer, die Sex mit Männern haben)
- kontaminierte Lebensmittel oder Wasser
- kontaminierte Gebrauchsgegenstände
Impfungen nur gegen A und B
Bisher gibt es nur Impfstoffe gegen Hepatitis A und B. Häufig werden sie als Kombinationsimpfstoff gegeben (Twinrix). Aber auch eine Monoimpfung ist möglich (Engerix-B gegen Hepatitis B, Havrix und Avaxim gegen Hepatitis A). Eine Impfung gegen Hepatitis A wird von der Ständigen Impfkomission (STIKO) nur für gefährdete Patienten empfohlen. Hierzu zählen folgende Personengruppen: Personen mit Lebererkrankungen, Personen mit einem Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung, Personen mit häufiger Übertragung von Blutbestandteilen (Hämophilie-Patienten), Bewohner von psychiatrischen Einrichtungen sowie Reisende in Regionen mit hoher Prävalenz.