Versandapotheken

Sanicare: Zehn Minuten pro Paket

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Berlin -

Mitten in der Corona-Krise hat Sanicare auf beleglose Kommissionierung umgestellt. Dadurch können nun auch 15.000 sogenannte B-Artikel, die seltener nachgefragt werden, effizienter kommissioniert werden.

Bauherr der neuen Anlage war wie beim Umbau vor zwei Jahren die Firma SSI Schäfer. Nach dreimonatiger Planungsphase startete Anfang April der Umbau, der parallel zum bestehenden Betrieb verlief. Die neue Anlage kann rund 1000 Sendungen innerhalb von einer Stunde automatisch verarbeiten. Die Durchlaufzeit pro Paket beträgt dabei weniger als zehn Minuten.

Im Juni 2018 begann der Modernisierungsprozess bei Sanicare mit dem Ziel, standardisierte Lösungen abzubilden. Heute werden 70 Prozent aller Pickprozesse automatisiert abgebildet und müssen vor Versand nur noch einen Endkontrollprozess durchlaufen.

Der aktuelle zweite Umbauprozess betraf somit den noch manuellen Kommissionierbereich. Dazu wurde die gesamte Struktur optimiert und sogenannte Kommissionierbahnhöfe für entsprechende Pickbereiche eingerichtet. Vor jedem Bahnhof wird geprüft, ob ein Auftrag einen Artikel aus diesem Bereich benötigt. Ist dieses der Fall, wird der Bahnhof entsprechend angefahren, ansonsten läuft der Auftrag automatisch weiter.

Die neue Technik ergänzt die bestehenden Logistikprozesse und ermöglicht laut Sanicare einen äußerst schnellen und strukturierten Durchlauf der Kundensendungen durch die Logistikanlage. Die Auslastung jedes einzelnen Kommissionierbereiches werde permanent überwacht, um einer möglichen Stauung in der Gesamtanlage entgegen zu wirken. Auf diese Weise sei eine hocheffiziente Abwicklung trotz eines breiten Artikelspektrums und unterschiedlichster Sendungsstrukturen möglich.

Der eigentliche Pickprozess wurde vollständig auf RF-Picking (Radio Frequency Picking) umgestellt und erfolgt somit beleglos. Durch Scannen des Kartonbarcodes werden der Kommissionierplatz und die zu pickende Menge auf einem Bedienerdisplay angezeigt. Nach erfolgreicher Kontrollbestätigung setzt die Sendung ihren Weg durch die Kommissionierbereiche fort.

Die ergonomische Neugestaltung der Endkontrollarbeitsplätze war laut Sanicare ebenfalls ein Bestandteil des Umbauprozesses. Durch eine verbesserte Zuführung der Auftragskartons, optimierte Arbeitsplätze und eine vereinfachte Abführung der Kartons konnte eine 40-prozentige Produktivitätssteigerung erreicht werden.

„Wir sind stolz auf die Inbetriebnahme einer derartig modernen Anlage. Durch die Automatisierung sind wir in der Lage auch zusätzliche Volumina, wie wir sie aktuell aufgrund der Corona-Pandemie stark spüren, schnell und problemlos abzuwickeln. Auf dieser Basis können wir auch bei vielen neuen Kunden das E-Commerce Geschäft auf einem hohen Qualitätsniveau weiter vorantreiben“, freut sich Heinrich Meyer, Mitinhaber von Sanicare.

Sanicare gehört zur BS-Apotheken OHG und ist mit 1,6 Millionen Kunden eine der größten deutschen Versandapotheken. Täglich verlassen nach Firmenangaben bis zu 10.000 Paketsendungen den Logistikbereich am Standort mit Sitz in Bad Laer in Niedersachsen. In Zeiten der aktuell anhaltenden Corona-Pandemie werde das Aufkommen an einigen Tagen sogar mehr als verdoppelt.

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