Versandapotheken

Sanicare springen die Lieferanten ab

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Berlin -

Die insolvente Versandapotheke Sanicare hat erste Lieferanten verloren. Es gebe Unternehmen, die ihre Lieferungen zunächst eingestellt hätten, sagt ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Ralph Bünning. Darunter seien auch Großhändler. Namen wurden nicht genannt. Derzeit liefen Gespräche mit den Geschäftspartnern, um den laufenden Betrieb aufrecht zu halten.

 

Sanicare wird von rund 1000 Geschäftspartnern beliefert. Die Gespräche mit den Lieferanten insbesondere den Großhändlern verliefen vielversprechend, so der Sprecher. Bünning gehe davon aus, dass sich der Betrieb in der kommenden Woche normalisiert habe.

Auf der Internetseite des Versenders heißt es, der Betrieb gehe weiter. Bestellungen würden wie gewohnt abgewickelt. Das vorläufige Insolvenzverfahren war in dieser Woche eröffnet worden.

Aktuell prüft die zuständige Kanzlei Schulze & Braun, wie hoch die Schulden des verstorbenen Inhabers Johannes Mönter sind. Aus Kostengründen seien auch die Fernsehspots der Versandapotheke, die über verschiedene Sender ausgestrahlt wurden, eingestellt worden. „Momentan geht es darum, das Unternehmen in seinen operativen Abläufen zu stabilisieren“, so der Sprecher.

In den kommenden Wochen soll entschieden werden, ob ein Insolvenzverfahren eingeleitet wird. Die Nachlassinsolvenz betrifft die Apotheke in Bad Laer sowie die Filialapotheken in Bielefeld und Versmold. Die anderen Sparten der Unternehmensgruppe sowie drei weitere Apotheken sind demnach noch nicht zahlungsunfähig.

Sanicare ist eigenen Angaben zufolge die größte deutsche Versandapotheke. Sie beliefert 50 Kliniken sowie mehrere hundert Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Insgesamt erwirtschaftete die Gruppe 2011 Umsätze von rund 520 Millionen Euro.

 

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