Versandapotheken

Sanicare: Personalfirma und Campingplatz pleite

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Berlin -

Die Insolvenz der Versandapotheke Sanicare zieht weitere Unternehmen des verstorbenen Inhabers Johannes Mönter in die Zahlungsunfähigkeit. Auch die Handelsgesellschaft für Sanitäts- und Heimpflegeartikel hat vor dem Amtsgericht Osnabrück Insolvenzantrag gestellt. Betroffen seien 212 Mitarbeiter aus dem nicht-pharmazeutischen Bereich, sagt eine Sanicare-Sprecherin.

 

Die Handelsgesellschaft habe als Dienstleister Beschäftigte für andere Sparten der Sanicare-Gruppe bereitgestellt. Dazu zählten beispielsweise Lagerarbeiter oder Bürobeschäftigte. Insgesamt sind bei Sanicare rund 800 Mitarbeiter tätig. Von der Zahlungsunfähigkeit der Versandapotheke sind 342 betroffen.

Die Stimmung unter den Beschäftigten habe sich knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden der Überschuldung beruhigt. „Die Schockstarre lässt langsam nach“, so die Sprecherin.

Der Betrieb in der Versandapotheke sowie in den Ladengeschäften laufe normal. Im Internet weist das Unternehmen auf Lieferverzögerungen bei einzelnen Medikamenten hin.

 

 

Auch der Campingplatz „Campotel“ in Bad Rothenfelde ist der Sprecherin zufolge zahlungsunfähig. Dort sind 22 Mitarbeiter beschäftigt. Eigentümer ist demnach die Dr. Hans Wolff GmbH, die Mönter vor Jahren gekauft hatte.

Für das Schwimmbad SoleVital in Bad Laer war Johannes Mönter jr. zuständig. Angesichts der Insolvenz sei der Betrieb wieder komplett in den Besitz der Gemeinde übergegangen, so die Sprecherin. Das Schwimmbad hatte die Familie seit 2005 gepachtet. Die 36 Mitarbeiter seien übernommen worden.

Das vorläufige Nachlassinsolvenzverfahren war Ende September eröffnet worden. Dem vorläufigen Insolvenzverwalter Ralph Bünning zufolge ist Sanicare überschuldet. Wie hoch die Verbindlichkeiten sind, wird derzeit ermittelt. Vergangene Woche war die Belieferung von rund 50 Kliniken mit Medikamenten gestoppt worden.

 

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