Die Novartis-Tochter Sandoz soll sich unter ihrem neuen Chef Richard Saynor wieder stärker auf ihre Wurzeln besinnen. So sei es Sandoz Aufgabe, die Marktführerschaft zu erlangen, sagte der seit Juli amtierende Manager im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Ein möglichst breites Portfolio soll zudem dabei helfen, dass Sandoz auch als erster Anbieter nach einem Patentablauf auf den Markt komme, so Saynor weiter.
Dagegen soll das Geschäft mit sogenannten digitalen Therapeutika nicht fortgeführt werden. Es passe einfach nicht zur Vermarktung von Generika. Auf die Frage, warum Sandoz zuletzt keine besseren Leistungen erzielt habe, erklärte Saynor: „Das Unternehmen hat zeitweise etwas den Fokus auf seinen Hauptzweck verloren.“ So habe Sandoz versucht, ein Hybrid zwischen einer Generikafirma und einem Anbieter innovativer Medikamente zu sein.
In puncto Übernahmen machten Zukäufe in Europa wenig Sinn, da Sandoz hier bereits Marktführer sei. „In Schwellenländern hat es zwar zahlreiche Übernahmen gegeben, doch die neuen Besitzer haben oft zu kämpfen“, führte Saynor weiter aus.
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