Generikakonzerne

Sandoz geht auf die Haut APOTHEKE ADHOC, 03.05.2012 10:16 Uhr

Berlin - 

Sandoz schwingt sich nach eigenen Angaben auf zur weltweiten Nummer 1 im Geschäft mit generischen Dermatologika. Für 1,525 Milliarden US-Dollar (knapp 1,2 Milliarden Euro) kauft die Novartis-Tochter den US-Hersteller Fougera. Verkäufer ist ein Konsortium verschiedener Finanzinvestoren um Nordic Capital, Credit Suisse und Avista. Für diese ist es der zweite Großdeal binnen Jahresfrist: Im Mai 2011 hatten die Private-Equity-Firmen Nycomed für 9,6 Milliarden Euro an den japanischen Pharmakonzern Takeda verkauft.

Fougera mit Sitz in Melville, New York, vertreibt unter dem eigenen Namen 45 topische Generika. Unter der Marke PharmaDerm hat die Firma 17 eigene Entwicklungen auf dem Markt, darunter ApexiCon (Diflorason), Cutivate (Fluticason) und Oxistat (Oxiconazol). Außerdem ist die Firma Vertriebspartner für Solaraze (Diclofenac, Almirall) und Veregen (Sinecatechins, Medigene).

2010 erwirtschaftete das bereits 1849 gegründete Unternehmen einen Umsatz von 429 Millionen Dollar und ein operatives Ergebnis von 173 Millionen Dollar. Der Kaufpreis beträgt damit das 8,8-fache des EBITDA. Allerdings soll es schnell aufwärts gehen: Für 2012 rechnet Novartis mit einem Umsatz im Bereich der Dermatologika von 620 Millionen Dollar. Das Fougera-Portfolio soll auch in anderen Ländern eingeführt werden.