Deutsch-französische Genossenschaft

Sanastera: Sanacorp sagt au revoir

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Berlin -

Die Sanacorp und die fränzösische Genossenschaft Cerp Rouen gehen wieder getrennte Wege. Die Vertreterversammlung in München stimmte der Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens Sanastera zu.

Das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Genossenschaften war 2007 unter dem Namen Millenium gegründet und drei Jahre später in Sanastera umbenannt worden. Beide Partner – Sanacorp und Astera als Holding der französischen Genossenschaft – brachten ihre operativen Geschäfte ein und hielten jeweils 50 Prozent am Joint Venture mit Sitz in Bologna.

Ursprüngliches Ziel war es, über einen gemeinsamen Einkauf, aber auch auf anderen Ebenen Synergien zu schaffen und so den paneuropäischen Pharmahändlern wie Phoenix und ehemals Celesio und Alliance Boots eine internationale Genossenschaft gegenüber zu stellen.

Doch daraus wurde nichts: „Die in Europa unverändert bestehenden hohen Hürden und regulatorischen Vorgaben für den gemeinsamen Bezug und Verkauf von Arzneimitteln sowie die geringe Verfügbarkeit gesamteuropäisch zugelassener Arzneimittel und ein sehr eingeschränkter innereuropäischer Handel verhindern einen für beide Unternehmen wirtschaftlich zukunftssicheren Rahmen“, heißt es von der Sanacorp. Während die finanziellen Vorteile also nicht realisiert werden konnten, habe man einen erheblichen Verwaltungs- und Beratungsaufwand. In der Gesamtbetrachtung und -bewertung hätten sich die beiden Partner daher gemeinschaftlich entschlossen, die Fortführung der Sanastera aufzugeben und das Unternehmen aufzulösen.

Denn auch bei Umsatz und Ertrag gab es zuletzt eine deutliche Schieflage: Während 2022 hierzulande 6,5 Milliarden Euro erlöst wurden, waren es in Frankreich und Belgien nur knapp 5 Milliarden Euro. Allerdings ließen sich die Zahlen der beiden Genossenschaften nicht 1:1 übereinander legen, da etwa die Sanacorp auf Ebene der Genossenschaft ihre Niederlassungen an die eigene Großhandlung vermietet und so Millionen an Sanastera vorbei direkt in die Holding fließen.

Aus dem Gewinn von 11,4 Millionen Euro werden in diesem Jahr 4,6 Millionen Euro den Rücklagen zugeführt und 6,8 Millionen Euro an die Mitglieder ausgeschüttet. Bei Erreichen des Mindestumsatzes beträgt die Gesamtrendite für das abgelaufene Geschäftsjahr 14 Prozent auf die einbezahlten Anteile. Die Zahl der Mitglieder stieg um 31 auf 7468.

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