Großhandelskonditionen

Sanacorp weist Vorwürfe von sich

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„Sehr irritiert“ war man in der Sanacorp-Geschäftsführung von einem Schreiben des Softwarehauses Asys an Apotheker. Darin hatte der EDV-Dienstleister vor einer möglichen Falle in den Konditionenverhandlungen mit den Großhändlern hingewiesen. Sanacorp fühlt sich zu Unrecht pauschal verdächtigt und verbittet sich eine Kommentierung der eigenen Geschäftspraktiken.

In einem Brief an Asys-Geschäftsführer Sven Bertram stellt Sanacorp-Geschäftsführer Ulrich von der Linde klar, „dass die Sanacorp die durch veränderte Rahmenbedingungen notwendig gewordenen Konditionsumstellungen keinesfalls zur eigenen Bereicherung nutzen wird“. Alle Maßnahmen der Genossenschaft seien transparent und nachprüfbar.

Von der Linde schreibt weiter, die Sanacorp werde die vom Gesetzgeber auferlegten Großhandelsbelastungen selbstverständlich aus der eigenen Marge tragen. Auch die aus den Spargesetzen indirekt resultierenden Verschlechterungen der Einkaufskonditionen bei den Herstellern werde man in der eigenen Marge verarbeiten müssen.

„Dass als zwangsläufige Folge dieses erheblichen Mittelabflusses allerdings gleichzeitig die Spielräume enger werden, um aus der vom Gesetzgeber für den Großhandel vorgesehenen Handelsspanne zusätzliche Rabatte an die Apotheken weiterzugeben, ist selbsterklärend und für jedermann rechnerisch unschwer nachvollziehbar“, schreibt von der Linde. Im Übrigen habe es die Sanacorp ihrerseits stets unterlassen, die Konditions- und Angebotspolitik der Softwareanbieter gegenüber den Apotheken zu kommentieren.

Asys hatte in dem Schreiben darauf hingewiesen, dass mit dem AMNOG nicht bei allen Artikeln im Sortiment die Preise gesenkt wurden. Der Abschlag von 0,85 Prozent gelte beispielsweise nicht für Kontrazeptiva oder Impfstoffe. „Es ist vorgekommen, dass Großhändler vergessen haben, dies in den Verhandlungen zu erwähnen. Aber natürlich können wir nicht für den Markt sprechen“, stellt Bertram nach der Reaktion von Sanacorp klar. „Wenn sich jemand ungerecht behandelt fühlt, tut uns das leid.“

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