Die Sanacorp will ihre Dividende umstellen. Künftig sollen aktive Mitglieder mehr von den zuletzt guten Ergebnissen profitieren. Nur wer über einer noch zu bestimmenden Umsatzschwelle liegt, bekommt die volle Dividende. Die Vertreterversammlung der Genossenschaft soll am 23. Juni über das neue Modell abstimmen.
Die Forderung nach einer Abstufung der Dividende kam aus den Reihen der Genossen selbst, da die derzeitige Einheitsdividende als ungerecht empfunden wurde. Passive Mitglieder und Apotheken mit geringen Umsätzen sollen deshalb in Zukunft künftig nur noch eine Basisausschüttung erhalten.
Konkrete Zahlen gibt es noch nicht. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Herbert Lang wird den Genossen im Juni ein Konzept vorstellen, über das die 255 gewählten Vertreter abstimmen sollen. Da für eine Umstellung eine deutliche Mehrheit nötig ist, wird das Ergebnis mit Spannung erwartet. Immerhin befinden sich auch Apotheker unter den Vertretern, die bereits in Rente sind oder hauptsächlich bei einem anderen Großhändler bestellen.
Für die Sanacorp spielt die Verteilung unter den Genossen nur als Vertriebsargument eine Rolle. Denn der auszuschüttende Betrag bleibt immer derselbe. Die Basisdividende für alle Geschäftsanteile soll aber auf jeden Fall der aktuellen Anlagenverzinsung liegen. Auch die Umsatzschwelle soll dem Vernehmen nach nicht zu hoch liegen. Genaue Rechenmodelle liegen aber noch nicht vor.
Die Sanacorp folgt damit dem Beispiel der anderen großen Genossenschaft im Großhandel: Die Noweda hatte bereits 2009 ein Modell eingeführt, bei dem zwischen potentiellen Kunden und Mitgliedern, die keine eigene Apotheke führen, unterschieden wird. Auch bei der Noweda war die Umstellung auf ein „generationengerechtes“ Modell heiß diskutiert worden.
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