„Unser neues Logistikzentrum in Hürth hat planmäßig seinen Betrieb aufgenommen und erfüllt bereits jetzt alle unsere Erwartungen“, sagt Vorstandschef Dr. Herbert Lang. „Die Kommissionierautomaten laufen störungsfrei und wir freuen uns, dass wir unseren Kunden im südlichen Nordrhein-Westfalen jetzt eine noch bessere Lieferleistung bieten können.“

Die Sanacorp hat 24 Millionen Euro für den Neubau auf dem 18.000 Quadratmeter großen Grundstück investiert. Der Neubau biete genügend Ausbaureserven, um sowohl die Lager- als auch Verwaltungsfläche den künftigen Bedürfnissen flexibel anpassen zu können, so das Unternehmen. Nach Bad Segeberg sei Hürth mit seinem stützenfreien Bauwerk das modernste Haus der Apothekergenossenschaft.

Die Niederlassung liegt unmittelbar an den Autobahnen A4, A1 und A555. Die optimale Verkehrsanbindung stelle eine schnelle Belieferung der Apotheken sicher. Wenn die neue Ortsumgehung 2021 fertig gestellt werde, werde sich die Anfahrt zu den umliegenden Autobahnen weiter reduzieren. Alle Apotheken im Süden von NRW profitierten darüber hinaus von einem starken Verbundsystem mit einer sehr hohen Warenverfügbarkeit. Apotheker könnten auch jederzeit auf das Sortiment aller anderen Sanacorp-Niederlassungen zugreifen.

Hürths Bürgermeister Dirk Breuer (CDU), weitere Vertreter der Stadtverwaltung und Ehrengäste stießen auf das planmäßig fertiggestellte Haus an. Auch alle neuen Mitarbeiter wurden vom Vorstandschef begrüßt. Auch einigen langjährigen Mitarbeitern aus anderen Häusern könne hier eine neue Entwicklungsperspektive innerhalb des Unternehmens angeboten werden. Die eigentliche Eröffnungsfeier steigt am 11. Mai 2019.

Der Neubau war nach Unternehmensangaben nötig, um die modernisierungsbedürftige Niederlassung in Düsseldorf zu entlasten. Der Standort Hürth werde mit einer ausgeklügelten Lager-, Kommissionier- und Klimatechnik sowie einem energiesparenden Gebäudekonzept ausgestattet und damit zum modernsten Haus der Genossenschaft, sagte die Sanacorp zum Spatenstich im letzten Jahr. Nach der Modernisierung der Düsseldorfer Niederlassung verspricht sich die Sanacorp perspektivisch eine höhere Marktpräsenz in Nordrhein-Westfalen. Das Stammgebiet der Noweda gilt als umkämpftes Gebiet. Die Noweda hat neben ihrem Hauptsitz in Essen noch Niederlassungen in Köln/Frechen, Dortmund/Schwerte, Münster und Bielefeld/Herford.

Nach eigenen Angaben beliefert die Sanacorp mit 3000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen etwa 7500 Apotheken im gesamten Bundesgebiet. Im letzten Jahr erwirtschaftete man einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent im Vergleich zu 2016). Gleichzeitig hat sich laut Geschäftsbericht das Ergebnis im Vorjahresvergleich deutlich reduziert. Zum einen liege das an dem seit Mitte 2017 noch einmal stärker anziehenden Konditionenwettbewerb. Zum anderen habe die Sanacorp 2016 von der Anpassung des Rechnungszinses für Pensionsrückstellungen profitiert. Insgesamt ist das Ergebnis vor Steuern von 24,58 Millionen Euro in 2016 im Geschäftsjahr 2017 auf 18,49 Millionen Euro gesunken.