Pharmagroßhandel

Sanacorp mit neuem Aufsichtsratschef

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Berlin -

Die Sanacorp hat nach 15 Jahren einen neuen Aufsichtsratschef: Dr. Matthias Schneider aus Dillingen löst Jürgen Funke ab, der bei der Vertreterversammlung am Samstag in München verabschiedet wurde. Schneider ist seit Juni 2008 Mitglied im Aufsichtsrat; davor war er Vorsitzender des Beirats der Sanacorp-Kooperation „Meine Apotheke“.

Jahrgang 1969, hatte Schneider in Würzburg Pharmazie studiert und promoviert. 2003 übernahm er die Schwaben-Apotheke in Dillingen, 2006 die Engel-Apotheke und die Brücken-Apotheke in Giengen an der Brenz und 2009 die Obere Stadtapotheke in Dillingen. Seit 2004 ist Schneider Mitglied im Wirtschafts- und Marketingausschuss des Apothekerverbandes, seit 2006 Delegierter bei der Apothekerkammer.

Wiedergewählt wurden in den Aufsichtsrat für weitere fünf Jahre Holger Iven (Nordland-Apotheke, Lübeck) und Dr. Thomas Ullrich (Park-Apotheke, Freiberg). Neu im Aufsichtsrat ist Dr. Jan-Henning Keller, Inhaber der Apotheke am Römischen Theater in Mainz.

Keller hatte in Marburg Pharmazie studiert und in Frankfurt promoviert. Bevor sich der Sohn des ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) und heutigen Aufsichtsratschefs der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, Hermann S. Keller, 2009 selbstständig machte, arbeitete er bei Merck in Darmstadt und als Angestellter in der Apotheke.

Dem Sanacorp-Aufsichtsrat gehören jeweils acht Mitglieder der Eigentümer und acht Arbeitnehmer an. Weitere Mitglieder im Aufsichtsrat sind von Apothekerseite Norbert Bartetzko (Gertruden-Apotheke, Berlin), Dr. Andrea Kanold (Salinen-Apotheke, Bad Dürrheim), Klaus Mellis (Mauritius-Apotheke, Krefeld) und Ursula Schröder (Apotheke im Neckar Center, Stuttgart).

Wer das 68. Lebensjahr vollendet hat, scheidet laut Satzung automatisch aus. Funke war seit 1994 im Sanacorp-Aufsichtsrat und seit 1997 dessen Vorsitzender. Zuvor war der Apotheker aus Wiesbaden von 1984 bis 1996 Präsident der hessischen Apothekerkammer.

Bei der Vertreterversammlung wurde Funke zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrat ernannt; außerdem erhielt er die Gubitz-Medaille. In seine Amtszeit mit drei verschiedenen Vorstandsvorsitzenden fielen Großprojekte wie die am Ende gescheiterten Übernahmen von Herba Chemosan und Anzag. Anstelle einer Fusion mit der Noweda kam der Zusammenschluss mit der französischen Genossenschaft Cerp Rouen zustande.

Zum Abschied sagte Funke, die Notwendigkeit der selbstbestimmten Unternehmensform gelte nicht nur für die Apotheken, sondern auch auf der Stufe des Großhandels: „Genossenschaften geben Sicherheit für die Selbstständigkeit.“

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