Die Sanacorp feierte am Sonntag das zehnjährige Bestehen ihrer Niederlassung in Chemnitz – und insgesamt 26 Jahre Präsenz vor Ort. Vertreter aus rund 200 der insgesamt 400 Apotheken, die vom Standort aus beliefert werden, hatten ihr Kommen zugesagt. Insgesamt wurden rund 1500 Gäste erwartet.
Seit zehn Uhr war das Gelände für die Besucher geöffnet. Die Gäste wurden mit historischen Bussen aus dem nahe gelegenen Einkaufszentrum Neefepark zur Niederlassung gefahren, da das gesamte Firmenareal für die Veranstaltung genutzt wurde. Zur Eröffnung gab es Grußworte von Vorstand Frank Hennings und dem Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich (CDU).
Die Gäste erwartete ein Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie – mit Big Band, Hüpfburg, Grill und Ausschank sowie einer Sponsorenmesse. Bei einer Unternehmensführung können sich die Besucher über die Organisation und die Abläufe im Vertriebszentrum informieren. Außerdem gab es eine Tombola, der Erlös ging an die Kinderkrebsstiftung der Stadt.
Das ganze Team von Vertriebsleiter Thomas Schneeberg und Betriebsleiter Max Weber war im Einsatz. Auch Regionalvertriebsleiter Stefan Lambacher war nach Chemnitz gekommen, um das Jubiläum zu feiern.
Im Dezember 1990 hatte die Sanacorp, damals noch Egwa-Wiveda, von der Treuhandgesellschaft für 19,5 Millionen Mark drei Versorgungsdepots in Karl-Marx-Stadt, Potsdam und Stralsund übernommen. Die Vertriebszentren in Frankfurt/Oder und Cottbus, mit denen die Genossenschaft einige Monate lang kooperiert hatte, gingen aus Furcht vor Monopolstrukturen an andere Käufer.
Die Anfangszeiten waren schwierig: Die Bausubstanz war veraltet, es gab weder einen Außendienst noch eine telefonische Auftragsannahme. Da die Apotheken nur alle 14 Tage beliefert wurden, gab es – bei überschaubarer Sortimentsbreite – hohe Lagerbestände, die im gesamten Stadtgebiet an neun verschiedenen Standorten verteilt waren.
Im Mai 1991 wurden die ersten externen Standorte aufgegeben, 1992 wurden sämtliche Aktivitäten auf dem 3500 Quadratmeter großen Betriebsgelände in Adorf untergebracht, bei dem sich das Lager allerdings auf vier Etagen verteilte.
2006 gab die Sanacorp die längst in die Jahre gekommene Niederlassung in Adorf auf und zog an ihren heutigen Standort. Laut Vertriebsleiter Thomas Schneeberg konnte dadurch Zeit zwischen Bestelleingang und Auslieferung deutlich verkürzt werden: Dank moderner Technik konnten bei der Kommissionierung 20 Minuten eingespart werden; ungefähr dieselbe Zeitspanne fiel durch die direkte Anbindung an die Autobahn weg.
Seit dem Umzug ist der Umsatz laut Schneeberg um 70 Prozent gewachsen; rund 400 Apotheken von Westthüringen bis Görlitz und vom südlichen Brandenburg beziehungsweise Sachsen-Anhalt bis ins Erzgebirge werden beliefert.
Mehr als 5000 Wannen mit 40.000 Packungen verlassen pro Tag das Lager; 115 Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Im Durchschnitt liegt Ware für zwei bis drei Wochen mit einem Gesamtwert von 22 Millionen Euro an Lager.
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